Pitri, Mathurin

Mathurin Pitri

Mathurin Pitri

Oblate der Abtei Casamari; Märtyrer und Ehrwürdiger Diener Gottes

† 13. Mai 1799 Casamari, Veroli, Frosinone

Mathurin Marie Pitri wurde in Fontainebleau als Sohn eines der Gärtner des französischen Königs geboren. Er kam als wehrpflichtiger Soldat des napoleonischen Heeres nach Italien. Im Januar 1799 vom Fieber befallen, wurde er zusammen mit elf weiteren Kameraden in das Krankenhaus La Passione in Veroli eingeliefert. Als er für fast tot erklärt wurde, beichtete er seinem Landsmann Pater Siméon Cardon aus der Zisterzienserabtei Casamari und gelobte, im Falle seiner Genesung in das Kloster eintreten zu wollen. Als er sich drei Tage später wieder erholt hatte, wurde er für eine Nacht in der Wohnung des Krankenhauspfarrers Don Giuseppe Viti versteckt und früh am Morgen nach Casamari gebracht und als Oblate eingekleidet.

Als in der Nacht vom 13. Mai 1799, Pfingstmontag, nach der Komplet eine Gruppe von Soldaten der durchmarschierenden französischen Revolutionsarmee auf der Suche nach Beute in die Abtei eindrang, wurde er von diesen im Korridor des Noviziats niedergeschossen. Er schleppte sich in seine Zelle, wo er kurz darauf starb. Seine Gebeine ruhen heute in der Abteikirche von Casamari.

Papst Franziskus erkannte mit Dekret vom 26. Mai 2020 den sog. heroischen Tugendgrad der sechs Märtyrer von Casamari an und ebnete so den Weg für die Seligsprechung.

gge, Mai 2020


Literatur:

Pesenti, Graziano: I martiri cistercensi dell'abbazia di Casamari. 2013. ISBN 978-88-01-05542-9 · Molignini, Luca: Gli abati claustrali dell'Abbazia di Casamari: dall'introduzione della riforma trappista (1717) all'erezione canonica della Congregazione di canonica della Congregazione di Casamari (1929). Casamari: Edizioni Casamari, 2007. ISBN 978-88-86445-12-2, S. 94.

Zitierempfehlung: Pitri, Mathurin, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Pitri,_Mathurin

Vorlage:Page.name: PITRI, Mathurin OCist († 1799) – Biographia Cisterciensis