Poley, Johann: Unterschied zwischen den Versionen

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1459 resignierte er, starb aber nach dem Ebracher Nekrolog erst am 1. Juli 1462.
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In den politischen Wirren der Zeit neigte er mit vielen Äbten Niederösterreichs mehr auf die Seite des Königs Ladislaus, der der Abtei nicht nur die alten Privilegien bestätigte, sondern auch den Bischof von Raab bewog, dem Kloster wegen des Zehntes in Podersdorf und Winden keine Schwierigkeiten zu machen. Als Abt Johann hörte, Morimond sei in großer Geldverlegenheit, schickte er durch einen seiner Konventualen mehrmals bedeutende Geldsummen dorthin.
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Aktuelle Version vom 25. Juni 2020, 16:58 Uhr

Johann Poley

Johann Poley

Abt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz 1451–1459

† 7. Juli c1462

Johannes Poley war Konventuale des Klosters Ebrach und Professor der Theologie an der Universität Wien.

Mit seinem Abt Heinrich Blumentrost, der im Auftrag des Abtes von Morimond nach der Resignation des Abtes Johann Altzheim die Neuwahl leitete, kam er nach Heiligenkreuz und wurde vom Ebracher Abt den wahlberechtigten Brüdern vorgeschlagen und von diesen als Abt anerkannt.

In den politischen Wirren der Zeit neigte er mit vielen Äbten Niederösterreichs mehr auf die Seite des Königs Ladislaus, der der Abtei nicht nur die alten Privilegien bestätigte, sondern auch den Bischof von Raab bewog, dem Kloster wegen des Zehntes in Podersdorf und Winden keine Schwierigkeiten zu machen. Als Abt Johann hörte, Morimond sei in großer Geldverlegenheit, schickte er durch einen seiner Konventualen mehrmals bedeutende Geldsummen dorthin.

Den Wohlstand des Stiftes wieder zu vermehren, war er sehr bemüht, u.a. indem er versuchte so viele ausstehende Grundzinsen wie möglich hereinzubringen. Er kaufte von dem Brucker Bürger Johann Pöckl seinen Besitz von 70 Joch, im Saigtal bei Zailbrun (in der Nähe von Bruck), erwarb von Herzog Ludwig von Bayern und dem Bischof von Passau die Bestätigung der Mautfreiheit für das einzuführende Salz usw.

1456 bestätigte der Bischof von Passau die Inkorporation der Pfarre Münchendorf und des zugehörigen Zehntrechts, das Pfarrer Martin, ein Weltgeistlicher, dem Abt streitig machen wollte. Das Generalkapitel trug Abt Johann auf, die Aufsicht über das zisterziensische Studienkolleg St. Nikolaus in Wien zu führen, was er auch mit Erfolg tat; das Kolleg zählte damals etwa 70 Zöglinge. Die Universitätskataloge jener Zeit nennen viele Zisterzienser als Doktoren und Dekane.

1459 resignierte Abt Johann. Er starb nach dem Ebracher Nekrolog am 7. Juli (ad diem septimam julii), circa 1462.

gge, Juni 2020


Daten:

Abbas: el. 1451, res. 1459.

Literatur:

Watzl, Florian: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. Graz 1898, S. 39 · Brunner: Sebastian: Ein Cisterzienserbuch. Würzburg 1881, S. 79–80.

Zitierempfehlung: Poley, Johann, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 25.06.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Poley,_Johann

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