Quatember, Matthäus

Dr.iur.can. Matthäus Quatember (Taufname Gregor; * 1. Mai 1894 in Sacherles, Böhmen; † 10. Februar 1953 in Rom), böhmischer Zisterzienser; Professmönch der Abtei Hohenfurt; 78. Generalabt des Zisterzienserordens.

Leben

Quatember trat am 26. Juli 1914 in das Zisterzienserstift Hohenfurt/Vyšší Brod ein, legte am 26. Juli 1918 die feierliche Profess ab und wurde am 22. Juni 1919 in Budweis/České Budějovice zum Priester geweiht. Nach vier Jahren als Kaplan in der Seelsorge und danach Novizenmeister setzte er seine Studien in Prag und Rom fort, wo er 1929 zum Doktor des Kirchenrechtes (Dr. iur. can.) promoviert wurde.

Seit 1930 Professor für Kirchenrecht und Asketik am päpstlichen Athenäum De Propaganda Fide in Rom wurde er am 26. September 1934 zusätzlich zum Generalprokurator des Zisterzienserordens gewählt (wiedergewählt 1937–1950) und 1936 zum Konsultor der Religiosenkongregation ernannt.

Wegen seiner Verdienste um den Orden und die Kirche wurde er am 10. Dezember 1945 vom Papst zum Titularabt von Clairvaux ernannt. Die Abtweihe erfolgte am 25. März 1946 in der Patriarchalbasilika S. Croce in Rom. 1948 wurde er Generalvikar. Am 21. September 1950 wählte ihn das Generalkapitel des Ordens zum 78. Generalabt.

Quatember starb nach langer schwerer Krankheit am 10. Februar 1953 in Rom und wurde seinem letzten Willen gemäß im Zisterzienserkloster Poblet in Katalonien beigesetzt.

Die große Errungenschaft seiner Amtszeit war der Bau eines repräsentativen Hauses für die Generalkurie des Ordens am Aventin in Rom (Piazza del Tempio di Diana, 14).

Literatur

  • Canisius Leopold Noschitzka: Quatember. In: »Cistercienser Chronik« 60 (1953), S. 136–151

Weblinks