Theobald Scharnagl OCist
46. Abt von Osek
* 4. Feb. 1867 Heiligenkreuz [Svatý Kříž, heute Chodský Újezd]
† 9. Juni 1943
Andreas Scharnagl trat 1889 in die Zisterzienserabtei Osek ein und erhielt den Ordensnamen Theobald. Nach der Priesterweihe 17. Juni 1894 war er Gymnasialprofessor in Komotau [Chomutov] bis er am 18. April 1912 zum Abt gewählt wurde. Als infulierter Landesprälat war er bis 1918 auch Mitglied des böhmischen Landtags, seit 1920 auch Präses der neu gegründeten Zisterzienserkongregation vom reinsten Herzens Mariens (böhm. Kongregation), außerdem Visitator der Zisterzienserinnenklöster Marienthal und Marienstern in der Lausitz.
Während Abt Theobalds Regierungszeit erlebte das Kloster Osek beide Weltkriege und 1921 die Enteignung des Klosterbesitzes durch die tschechische Agrarreform. Im Kloster ließ er die Gemäldegalerie neu ordnen und Kreuzgang und Kapitelsaal restaurieren. Die Vertreibung aus dem Kloster und der Heimat erlebte Abt Scharnagl nicht mehr. Er starb am 9. Juni 1943 in Ossegg und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
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Daten:
Vest.: 8. Okt. 1889; Prof.: 1. Nov. 1893; Sac.: 17. Juni 1894; Abbas: el. 18. April 1912, ben. 8. Mai 1912.Bibliographie:
Egerländer biografisches Lexikon : mit ausgewählten Personen aus dem ehemaligen Reg[ierungs].-Bez[irk]. Eger / bearb. und hrsg. v. Josef Weinmann. Männedorf : Weinmann, 1985–1987. 2 BdeVorlage:Page.name: SCHARNAGL, Theobald (Andreas) OCist (1867–1943) – Biographia Cisterciensis