Friedrich Schleinzer OCist
Zisterzienser des Stiftes Lilienfeld; Professor für Pastoralthologie
*
Friedrich (auch Taufname) Schleinzer wurde 1948 als Sohn eines Landwirts und Weinhauers in Unterretzbach geboren. Von 1960 bis 1968 besuchte er das Gymnasium in Horn und trat nach der Matura in die Zisterzienserabtei Lilienfeld ein, wo er 1969 die Profess ablegte.
Von 1969 bis 1975 studierte er Philosophie und Theologie an der Universität Salzburg und von 1971 bis 1976 Soziologie am Institut für Soziologie und Kulturwissenschaft in Salzburg. Nach der Priesterweihe am 28. Juni 1974 durch Bischof Franz Zak in der Stiftskirche Lilienfeld schloss er am 8. Juli 1975 das Theologiestudium mit der Sponsion zum Magister ab und wurde am 1. Juli 1976 zum Universitätsassistenten für Pastoraltheologie am Pastoralinstitut in Salzburg bestellt.
Nach der Promotion zum Doktor der Theologie am 12. Juni 1980 absolvierte er 1980 das Probejahr zur Erlangung der Lehrbefähigung an höheren Schulen (HTL-Salzburg). Am 16. September 1981 legte er die Lehramtsprüfung für den Religionsunterricht an mittleren und höheren Schulen und an Akademien verwandten Lehranstalten ab. Seit 1982 hielt er Vorlesungen aus dem Fach Pastoraltheologie.
Nach der Habilitation am 6. März 1987 für das Fach Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg übernahm er dort 1987/88 eine Lehrstuhlvertretung. Vom 1. November 1988 bis zur Emeritierung 2016 lehrte er als ordentlicher Universitätsprofessor für Pastoraltheologie und Katechetik an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.
Einige Jahre war er Redakteur des Klerusblattes und Verfasser zahlreicher Artikel in dieser Zeitschrift. 1992 wurde er Mitglied des Pastoralrates der Erzdiözese Salzburg. Von 1997 bis 1999 war er Mitglied des Senates der Paris-Lodron-Universität Salzburg, von 1998 bis 1999 Vorsitzender der Studienkommission und von 1999 bis 2004 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Als solcher setzte er sich für deren Weiterbestehen und die Öffnung für interkulturelle und interreligiöse Studien ein. Am 4. März 1999 erhielt er den Titel eines erzbischöflichen Konsistorialrats.
gge, Nov. 2020
Daten:
Vest.: 19. Aug. 1968; Prof.: 20. Aug. 1969, 14. Sep. 1973; Sac.: 28. Juni 1974.Werke:
Die Sorge um das Alter, Probleme der Altenpastoral in der Gesellschaft von heute, Diplomarbeit 1974 · Altenpastoral, Auswertung einer empirischen Studie in zwei Salzburger Altenheimen, Dissertation 1980 · Zwischen Festhalten und Wagen, Habilitationsschrift. Wien-Salzburg: Edition Geyer, 1978.Literatur:
Müller, Eugen: Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Ergänzungsband. Nr. 38). St. Ottilien: EOS, 1996, ISBN 3-88096-628-1, S. 437.Vorlage:Page.name: SCHLEINZER, Friedrich OCist – Biographia Cisterciensis