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1804 zum Priester geweiht, wurde er dann Kooperator an der Stiftspfarre, 1805 Sakristeidirektor, Vestiarius und Küchenmeister, 1808 Subprior und Novizenmeister, 1815 Prior und Stiftspfarrverweser, 1816 Dechant, Schuldistriktsaufseher und Konsistorialrat, 1817 Pfarrer in Schweiggers. Nach dem Rücktritt des Abtes [[Gamerith, Berthold|Berthold Gamerith]] 1828 bis 1834 war er Stiftsadministrator, Prior und Stiftspfarrer.
 
1804 zum Priester geweiht, wurde er dann Kooperator an der Stiftspfarre, 1805 Sakristeidirektor, Vestiarius und Küchenmeister, 1808 Subprior und Novizenmeister, 1815 Prior und Stiftspfarrverweser, 1816 Dechant, Schuldistriktsaufseher und Konsistorialrat, 1817 Pfarrer in Schweiggers. Nach dem Rücktritt des Abtes [[Gamerith, Berthold|Berthold Gamerith]] 1828 bis 1834 war er Stiftsadministrator, Prior und Stiftspfarrer.
  
Er nahm notwendige Reparaturen an der Stiftstkirche, den Pfarrhöfen und Schulen vor, ließ das Innere des Klostergebäudes renovieren und erweiterte die Stiftsbibliothek und die Münzsammlung. Neben den Büchern, die er selbst kaufte, erhielt das Stift von seinem Bruder Anton Edler von Schmid (1765–1855), Buchdrucker in Wien, über 50 kostspielige Bände aus eigener Druckerei zum Geschenk.  
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Er nahm notwendige Reparaturen an der Stiftskirche, den Pfarrhöfen und Schulen vor, ließ das Innere des Klostergebäudes renovieren und erweiterte die Stiftsbibliothek und die Münzsammlung. Neben den Büchern, die er selbst kaufte, erhielt das Stift von seinem Bruder Anton Edler von Schmid (1765–1855), Buchdrucker in Wien, über 50 kostspielige Bände aus eigener Druckerei zum Geschenk.  
  
Als Stiftsadministrator ''in temporalibus et spiritualibus'' erwarb sich Schmid große Verdienste um die geistliche und wirtschaftliche Lage des Stiftes, so dass 1834 mit [[Hörweg, Julius|Julius Hörweg]] wieder ein Abt gewählt werden konnte. 1850 wurde er mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet, 1854 bischöflicher Rat und Konsistorialassessor. Er starb 21. Oktober 1856 in Wien.
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Als Stiftsadministrator ''in temporalibus et spiritualibus'' erwarb sich Schmid große Verdienste um die geistliche und wirtschaftliche Lage des Stiftes, so dass 1834 mit [[Hörweg, Julius|Julius Hörweg]] wieder ein Abt gewählt werden konnte. 1850 wurde er mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet, 1854 bischöflicher Rat und Konsistorialassessor. Er starb am 21. Oktober 1856 in Wien.
  
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Aktuelle Version vom 1. März 2019, 09:46 Uhr

Joseph Schmid

Joseph Schmid

Zisterzienser des Stiftes Zwettl; Stiftsadministrator und Prior

* 17. Feb. 1780 Zwettl, Niederösterreich
† 21. Okt. 1856 Wien

P. Joseph Schmid wurde am 17. Februar 1780 als Sohn des Stiftskochs Kaspar Schmid und seiner Frau Anna in Zwettl geboren. In Zwettl begann er auch seine Gymnasialstudien, die er am akademischen Gymnasium in Wien fortsetzte und nebst den philosophischen Studien beendete. Am 1. Oktober 1800 eingekleidet, legte er am 2. Oktober 1803 die Profess ab. Das erste Jahr der Theologie absolvierte er in St. Pölten, die drei übrigen als der erste Zwettler an der neuerrichteten theologischen Lehranstalt in Heiligenkreuz.

1804 zum Priester geweiht, wurde er dann Kooperator an der Stiftspfarre, 1805 Sakristeidirektor, Vestiarius und Küchenmeister, 1808 Subprior und Novizenmeister, 1815 Prior und Stiftspfarrverweser, 1816 Dechant, Schuldistriktsaufseher und Konsistorialrat, 1817 Pfarrer in Schweiggers. Nach dem Rücktritt des Abtes Berthold Gamerith 1828 bis 1834 war er Stiftsadministrator, Prior und Stiftspfarrer.

Er nahm notwendige Reparaturen an der Stiftskirche, den Pfarrhöfen und Schulen vor, ließ das Innere des Klostergebäudes renovieren und erweiterte die Stiftsbibliothek und die Münzsammlung. Neben den Büchern, die er selbst kaufte, erhielt das Stift von seinem Bruder Anton Edler von Schmid (1765–1855), Buchdrucker in Wien, über 50 kostspielige Bände aus eigener Druckerei zum Geschenk.

Als Stiftsadministrator in temporalibus et spiritualibus erwarb sich Schmid große Verdienste um die geistliche und wirtschaftliche Lage des Stiftes, so dass 1834 mit Julius Hörweg wieder ein Abt gewählt werden konnte. 1850 wurde er mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet, 1854 bischöflicher Rat und Konsistorialassessor. Er starb am 21. Oktober 1856 in Wien.

gge, Dez. 2015


Daten:

Vest.: 1. Okt. 1800; Prof.: 2. Okt. 1803; Prim.: 30. Sep. 1804.

Werke:

Wie können einige unter dem Landvolke übliche, den guten Sitten üherhaupt und besonders der Jugend nachtheilige Gewohnheiten und Missbräuche beseitigt werden?, in: Frint's Theologische Zeitschrift, IX. Jahrgang I. S. 100 · Notizen zu Zwettl (in: Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns, Viertel Ober-Manhardsberg, V, S. 244).

Literatur:

Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte (= Xenia Bernardina 3), 1891, S. 176–177 · Frast, Johann: Historische und topographische Darstellung des Dekanates Groß-Gerungs, in: Topographie des erzherzogthums Oesterreich, Bd. 16, 1838, S. 186–187.

Weitere Literatur:

Gamerith, Berthold: Von der Würde des Priesters und den Pflichten der Christen gegen die Priester. Predigt, gehalten bei der Primiz des P. Joseph Schmid, Cisterciensers im Stifte Zwettl. 1804. Wien, Druck von Schmid 1804 (Digitalisat) · Bodensteiner, Franz: Predigt auf die Jubelfeier des fünfzigjährigen Priesterthums der Hochwürdigen, Hochgelehrten Herren P. Josef Schmid [...], P. Raimund Will und P. Theodor Bauer, Kapitularpriester des Stiftes Zwettl, am 17. Sonntag nach Pfingsten, den 1. October 1854. Vorgetragen in der Cisterzienser-Stiftskirche zu Zwettl. Wien: J. B. Wallishausser, 1854.

Zitierempfehlung: Schmid, Joseph, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 1.03.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Schmid,_Joseph

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