Schmidt, Valentin

Valentin Schmidt OCist

Valentin Schmidt OCist

Zisterzienser der Abtei Hohenfurt; Gymnasialprofessor und Geschichtsforscher

* 5. Jan. 1863 Rosenthal im Böhmerwald [Rožmitál na Šumavě]
† 28. März 1927 Hohenfurt [Vyšší Brod]

Leben

Geboren 1836 als Sohn des Gastwirt- und Fleischhauerehepaars Petrus Schmidt und seiner Frau Katharina Watzl. Besuchte die Volksschule in Rosenthal und das Gymnasium in Krummau [Český Krumlov] und trat nach der mit Auszeichnung bestandenen Reifeprüfung 1883 in das Zisterzienserstift Hohenfurt ein.

1887 zum Priester geweiht, war Schmidt dann zwei Jahre Kaplan in Höritz [Hořice] und Unterhaid [Dolní Dvořiště]. 1889 schrieb er sich an der deutschen Universität in Prag ein, wo er 1893 die Prüfung für das Lehramt an Mittelschulen ablegte und ein Jahr später zum Doktor der Philosophie promoviert wurde. Von 1895 bis 1899 war Schmidt Direktor des Privatgymnasiums der Zisterzienserabtei Mehrerau bei Bregenz, dann zwei Jahre Supplent an der deutschen Realschule in Budweis [České Budějovice] und hierauf ein halbes Jahr Professor am Benediktinergymnasium in Melk. Mit Beginn des Schuljahres 1902/03 wurde er als Nachfolger Willibald Ladenbauers zum Professor der Geschichte am deutschen Gymnasium in Budweis ernannt, wo er 19 Jahre lang unterrichtete.

Nach dem Ende des Schuljahres 1920/21 in das Kloster zurückgekehrt, leitete Schmidt das dort errichtete Gymnasium und wurde nach dem Tode Willibald Ladenbauers 1926 zum Stiftsarchivar bestellt, starb aber schon im folgenden Jahr.