Schreiner, Maurus

Maurus Schreiner

Maurus Schreiner

50. und letzter Abt des Klosters Schöntal 1784–1802

* 1740 Stangenroth
† 17. Aug. 1811 Aschhausen

Maurus Schreiner aus Stangenroth an der Rhön wurde nach der erzwungenen Resignation seines Vorgängers Augustin Brunquell zum Abt des Klosters Schöntal gewählt (3. Dez. 1784) und am 17. April 1785 benediziert.

Er bemühte sich um die Verbesserung der Klosterdisziplin, verwaltete das Vermögen des Klosters gewissenhaft und gab sich größte Mühe, die Ordnung im zerstrittenen Konvent wieder herzurichten. Um die Prozesskosten bei Bischof, Papst und Kaiser bezahlen zu können, verkaufte er 1786 das Gut Ebersberg.

Unter ihm wurde Schöntal 1802 – im Vorgriff auf den Reichsdeputationshauptschluss 1803 – säkularisiert und schließlich württembergisch. Am 1. Oktober 1807 wurde die Klosterkirche zur katholischen Pfarrkirche erklärt und 1811 im Kloster eines der vier niederen evangelischen Seminare eingerichtet.

Abt Maurus Schreiner erhielt als Ruhesitz das dem Kloster gehörende Schloss Aschhausen, wo er 1811 starb.

gge, Jan. 2019


Daten:

Abbas: el. 3. Dez. 1784, ben. 17. April 1785.

Literatur:

Schnell, Eugen: Die Äbte des Klosters Schönthal, in: Freiburger Diözesan-Archiv, Band 11, 1877.

Zitierempfehlung: Schreiner, Maurus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 15.01.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Schreiner,_Maurus

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