Segesser, Anna

Anna Segesser von Brunegg

Anna Segesser von Brunegg

Äbtissin der Reichsabtei Gutenzell 1610–1630

~ 14. Nov. 1580 Rom
† 1630 Gutenzell

Anna Segesser stammte aus der jüngeren Luzerner Linie des Schweizer Adelsgeschlechtes Segesser von Brunegg. Sie wurde 1580 in Rom geboren, wo ihr Vater Jost I. Segesser von Brunegg als Kommandant der Schweizergarde diente, und am 14. November 1580 in St. Peter getauft. Ihre Mutter war Afra von Fleckenstein, Tochter des Schultheißen Heinrich von Fleckenstein und zweite Ehefrau des Jost Segesser.

Am 4. Mai 1606 wurde sie Chorfrau in der reichsfreien Zisterzienserinnnenabtei Gutenzell, deren seit 1596 regierende Äbtissin Maria Segesser ihre Tante war. Nach deren Tod am 9. Mai 1610 (alii 1611) wurde sie selbst einstimmig zur Äbtissin gewählt, mit ausdrücklicher Dispens von Rom, da sie das für eine Obere erforderliche Alter noch nicht erreicht hatte.

In ihre Regierungszeit fiel die erste Hälfte des Dreißigjährigen Krieges, unter dem das Kloster sehr zu leiden hatte; auch das Archiv wurde nahezu vollständig vernichtet. 1621 war das Kloster durch den Krieg so heruntergekommen, dass mit der Äbtissin nur noch zehn Klosterfrauen vorhanden waren. 1626 war sie (durch den Vaterabt von Salem) gezwungen eine strenge Reform mit Klausur der Nonnen in Gutenzell einzuführen.

gge, Jan. 2021


Daten:

Prof.: 4. Mai 1606(?); Abbatissa: el. 1610/11.

Literatur:

Pöllmann, Ludwig: Maria von Segesser aus Brunegg, in: Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach 12. Jahrgang, 1989, Heft 1, S. 41–45 · Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte: Bd. Niederer Adel und Patriziat. Schulthes, 1908.

Zitierempfehlung: Segesser, Anna, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.01.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Segesser,_Anna

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