Slovsa, Bernhard

Bernhard Slovša OCist
Foto: Meinhardinum, Stams

Bernhard Slovša OCist

42. Abt des Zisterzienserstiftes Stams 1973–1985

* 02. Juni 1919 Horjul bei Laibach
† 14. Jan. 1999

Berhard Slovša, Taufname Alois, wurde 1919 in Horjul bei Laibach [Ljubljana] im heutigen Slowenien geboren. Er besuchte von 1937 an das Stiftsgymnasium Sittich [Stična] und trat 1940 in die Abtei ein. Während des zweiten Weltkriegs wurde er als Soldat eingezogen. In Kärnten in britische Kriegsgefangenschaft geraten, konnte er aus dem Lager ausbrechen und schlug sich nach Italien durch. Dort setzte er in Padua sein unterbrochenes Theologiestudium fort und kam im August 1946 in das eben wiedererrichtete Zisterzienserkloster Stams in Tirol, wo sich noch weitere Mönche aus Sittich eingefunden hatten. Prior war der ebenfalls aus Sittich kommende P. Eugen Fiderer.

Slovša beendete sein Theologiestudium an der Universität Innsbruck und wurde am 23. März 1947 zum Priester geweiht. Nach zwei weiteren Semestern an der Universität Salzburg wurde er von der dortigen theologischen Fakultät in Bibelwissenschaft zum Doktor der Theologie promoviert.

Im Stift Stams hatte 1949 die Maturaschule für Spätberufene mit angeschlossenem Internat eröffnet, an deren Verwirklichung P. Bernhard wesentlichen Anteil hatte. Von 1958 bis 1967 leitete er als Regens das Internat Meinhardinum und seit 1960 als Direktor das aus der Maturaschule hervorgegangene Aufbaurealgymnasium. 1961/62 konnte er für die ersten beiden Klassen das Öffentlichkeitsrecht erhalten. Das Meinhardinum baute er zu einem der modernsten Internate Tirols aus, Höchststand an Schülern: 126.

Seit der Resignation Abt Bruno Heinrichs 1970 Administrator des Stiftes, wurde Bernhard Slovša 1973 zum Abt gewählt. Auch als Abt leitete Bernhard Slovša weiterhin das Gymnasium und das Skigymnasium. Er ließ die Kirche St. Peter in Gratsch bei Meran restaurieren, die seit 1293 zum Stift Stams gehört, ebenso die Stiftskirche, die 1984 zur Basilika minor erhoben wurde.

Abt Bernhard Slovša resignierte im Februar 1985 und war danach Hausoberer, Seelsorger und Verwalter der Klostergüter in Untermais bei Meran.

gge, Aug. 2011


Daten:

Vest.: 1940; Sac.: 23. März 1947; Abbas: 25. Feb. 1973, res. Feb. 1985.

Werke:

Die Hoffnung beim heiligen Paulus. Salzburg 1950. (Diss. Univ. Salzburg). · Das Schulwesen im Stift Stams. CistC 82 (1975), S. 132–136 (mit Peter Klinger). · Die Revitalisierung des Stiftes Stams in der Zeit von 1946 bis 1984. Österreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege 38 (1984) 105–110.

Lit.:

Hörmann, H.: In memoriam Altabt Bernhard Slovsa. Spektrum 1999. · Stift Stams (Hg.): 700 Jahre Stift Stams 1273–1973. Stams 1973.

Zitierempfehlung: Slovsa, Bernhard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.11.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Slovsa,_Bernhard

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