Southey, Ambrose

Ambrose Southey OCSO

Ambrose Southey OCSO

Abt von Mount Saint Bernard 1959–1974; 1964–1974 Generalvikar und 1974–1990 Generalabt der Zisterzienser der strengeren Observanz (»Trappisten«).

* 22. Jan. 1923 Whitley Bay
† 24. Aug. 2013

Dom Ambrose Southey, Taufname Kevin, trat während des Zweiten Weltkriegs, am 25. September 1940, in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Mount Saint Bernard ein. 1941 legte er die einfache, 1945 die feierliche Profess ab und wurde 1948 zum Priester geweiht. Von 1951 bis 1953 studierte er in Rom Kirchenrecht. Nach England zurückgekehrt, wurde er Ende Juni 1954 zum Prior bestellt und am 9. Juli 1959 zum Abt von Mount Saint Bernard gewählt.

1964 zum Generalvikar (Stellvertreter des Generalabts Ignace Gillet) gewählt und dann zum Promotor des Generalkapitels ernannt, spielte er eine wichtige Rolle im postkonziliären Aggiornamento des Ordens und konnte Spannungen ausgleichen, die z.B. auf dem Generalkapitel 1969 zwischen Generalabt Gillet auftraten oder 1974 mit dem Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz wegen der spanischen Klöster der Föderation von Las Huelgas.

Am 7. Mai 1974 vom Generalkapitel zum Nachfolger des zurückgetretenen Generalabtes Gillet gewählt, war es seine Aufgabe, die Aktualisierung der Ordenskonstitutionen nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils und der allgemeinen Kirchenrechtsreform 1983 zu leiten. Die neuen Konstitutionen wurden an Pfingsten 1990 vom hl. Stuhl promulgiert.

Hatte Dom Ignace Gillet 1971 dem ersten Generalkapitel der Äbtissinnen vorgesessen, wurden alle folgenden von Dom Ambrose geleitet. Die erste gemeinsame Generalversammlung der Äbte und Äbtissinnen (Riunione Generale Mista, RGM) fand im Dezember 1987 in Rom statt, um die Verfassungsentwürfe zu harmonisieren, bevor sie dem hl. Stuhl zur Genehmigung eingereicht wurden.[1]

Nach Ablauf seiner Amtszeit (bis zum Generalkapitel 1990) kehrte Southey als Novizenmeister in sein Heimatkloster Mount Saint Bernard zurück. Von 1993 bis 1996 war er Superior ad nutum der Abtei Bamenda in Kamerun, einem Tochterkloster von Mount St. Bernard. Danach übernahm er für zwei Jahre die Leitung der belgischen Abtei Scourmont (1996–8. Sep. 1998). Auch den Dienst des Hausgeistlichen in der italienischen Abtei Vitorchiano nahm er noch an, bevor er endgültig in sein Professkloster zurückkehrte.

Er wurde am 29. August 2013 auf dem Klosterfriedhof von Mount Saint Bernard beigesetzt.

gge, Juli 2011, rev. Aug. 2013, Okt. 2017

  1. Der Beschluss dazu war bei der Äbteversammlung in Holyoke 1984 gefasst worden, mit 44 Pro-Stimmen, 35 Kontra-Stimmen und 54 Enthaltungen.

Daten:

Prof.: 14. Dez. 1941, 17. Jan. 1945; Sac.: 12. Dez. 1948; Abbas: el. 9. Juli 1959; Abbas gen.: el. 7. Mai 1974, res. 1990.

Werke:

Christus nachfolgen auf dem Weg der Regula Benedicti. Die zisterziensische Synthese von Gebet, Lesung und Arbeit, in: Cistercienser Chronik 111 (2004) 371ff. · Pour que le Christ soit formé en nous, Collection Voix Monastiques n. 9 (Oka, Québec) 1995 [Rundschreiben, frz.] · La vida Monastica, transformación en Cristo [cartas]. (Biblioteca Cisterciense, 26). Monte Carmelo (Burgos) 2008 [Rundschreiben, span.].

Literatur:

Dom Ambrose Southey, Elected Abbot General 7th May, 1974, in Cistercian Studies Quarterly Vol 9.4 (1974), S. 337–339 · Dom Ambroise Southey, in: Collectanea Ordinis Cisterciensis Reformatorum 30 (1974), S. 181–182 · Cistercium: revista monastica 26 (1974) 253 · Information Bulletin 180, Prot. N° 02/BI/13, Curia Generalizia ocso, Rom, Dez. 2013 · Dubois, Marie-Gérard: Dom Ambrose Southey (1974–1990), in: Associazione Nuova Citeaux: Rivista Vita Nostra Nr. 1/2014, S. 121–122.

Normdaten:

GND: 1046824805 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Southey, Ambrose, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 10.10.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Southey,_Ambrose

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