Stöckl, Sebastian: Unterschied zwischen den Versionen

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Der auf den Namen Franz Rochus getaufte Wirtssohn wurde am 16. August 1752 im Pettneu am Arlberg in eine alte Tiroler Familie hineingeboren, die schon seit Jahrhunderten Beziehungen zur Stamser Zisterze hatte. Schon in der Gründungsurkunde des Stiftes von 1275 findet sich unter den Zeugen ein ''Hainricus stockhel''. In den folgenden Jahrhunderten sollten immer wieder ''Stöckl'' oder ''Stöcklin'' in Beziehung zum Stift treten, unter anderem als Pfleger und Richter des benachbarten Gerichts Petersberg bei Silz.
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Der auf den Namen Franz Rochus getaufte Wirtssohn wurde am 16. August 1752 in Pettneu am Arlberg in eine alte Tiroler Familie hineingeboren, die schon seit Jahrhunderten Beziehungen zur Stamser Zisterze hatte. Schon in der Gründungsurkunde des Stiftes von 1275 findet sich unter den Zeugen ein ''Hainricus stockhel''. In den folgenden Jahrhunderten sollten immer wieder ''Stöckl'' oder ''Stöcklin'' in Beziehung zum Stift treten, unter anderem als Pfleger und Richter des benachbarten Gerichts Petersberg bei Silz.
  
Franz Stöckls Elternhaus war ein stattliches Gasthaus (heute ''Schwarzer Adler''). Nach einer ersten Schulzeit im Heimatdorf kam der vielversprechende Knabe als Gymnasiast zu den Jesuiten nach Hall in Tirol. Hier erhielt der spätere Theologieprofessor − er dozierte über fundamentaltheologische Probleme und auch zu kirchengeschichtlichen Themen − die Grundlagen für sein späteres Leben. Als Stöckl am 22. September 1779 in Stams eingekleidet wurde, stand das Kloster, unter dem bedeutenden Abt [[Kranicher, Vigilius|Vigilius Kranicher von Kranichsfeld]]<ref>* 7. Feb. 1722, Innsbruck; Profess: 13. Aug. 1741, Prior 1754−1764; Abtwahl 26. Mai 1766; 34. Abt von Stams, † 7. Mai 1786 (vgl. Album Stamsensis seu Catalogus religiosorum sacri et exempti Ordinis Cisterciensis archiducalis Monasterii B. V. Mariae et S. Joann. Bapt. in Stams. 1272−1898 [ed. K. Lindner]. Salzburg 1898, Nr. 583).</ref>, ein letztes Mal vor der Aufhebung 1807 in Hochblüte. Denn gegen Ende des Abbatiates des Abtes Vigilius spürte man schon deutlich die Eingriffe des Staates in innerkirchliche Angelegenheiten. Der Josephinismus war auch für Stams schon früh zum Problem geworden.
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Franz Stöckls Elternhaus war ein stattliches Gasthaus (heute ''Schwarzer Adler''). Nach einer ersten Schulzeit im Heimatdorf kam der vielversprechende Knabe als Gymnasiast zu den Jesuiten nach Hall in Tirol. Hier erhielt der spätere Theologieprofessor − er dozierte über fundamentaltheologische Probleme und auch zu kirchengeschichtlichen Themen − die Grundlagen für sein späteres Leben. Als Stöckl am 22. September 1770 in Stams eingekleidet wurde, stand das Kloster, unter dem bedeutenden Abt [[Kranicher, Vigilius|Vigilius Kranicher von Kranichsfeld]]<ref>* 7. Feb. 1722, Innsbruck; Profess: 13. Aug. 1741, Prior 1754−1764; Abtwahl 26. Mai 1766; 34. Abt von Stams, † 7. Mai 1786 (vgl. Album Stamsene seu Catalogus religiosorum sacri et exempti Ordinis Cisterciensis archiducalis Monasterii B. V. Mariae et S. Joann. Bapt. in Stams. 1272−1898 [ed. K. Lindner]. Salzburg 1898, Nr. 583).</ref>, ein letztes Mal vor der Aufhebung 1807 in Hochblüte. Denn gegen Ende des Abbatiates des Abtes Vigilius spürte man schon deutlich die Eingriffe des Staates in kirchliche Angelegenheiten. Der Josephinismus war auch für Stams schon früh zum Problem geworden.
  
Im Haus herrschte Disziplin und Gelehrsamkeit. Der junge Novize kam in ein Kloster, wo die Haustraditionen mit den Neuerungen harmonisch abgestimmt wurden. Oft aber waren die staatlichen Vorschriften hinderlich, so etwa jene, die ein bestimmtes Professalter vorschrieb. Für Stöckl und seine Konnovizen wurde das durch Dispens umgangen und so konnten die neuen Mönche der Benediktsregel gemäß ein Jahr nach dem Eintritt – staatlich vorgeschrieben war eine Zeitspanne von vier Jahren – die Gelübde auf das Haus und den Stamser Konvent ablegen. Auch zum theologischen Studium mussten Stamser Konventualen nicht notwendigerweise das Haus verlassen, standen doch in den eigenen Reihen gut gebildete und erfahrene Lehrer zur Verfügung.<ref>An der hauseigenen Lehranstalt dozierten Abt Vigil selber, der nachmalige Pfarrer in Seefeld P. Martin Moser (* 7. Jan. 1726, Burgeis; † Jubilar 25. Nov. 1808 [vgl. Album Stamsensis Nr. 592]), der Prior P. Alois Specker (* 9. März 737, Schwaz; † 11. März 1804 [vgl. Album Stamsensis Nr. 596]), ein guter Kanonist, und der junge, aber schon als Historiker bekannte gewordene P. [[Primisser, Kassian|Kassian Primisser]] (* 14. April 1735, Agums; † 19. Dez. 1771 [vgl. Album Stamsensis Nr. 601]), sowie der Dogmatiker Zacharias Vischer (* 1. Nov. 1716, Mals; † 8. Mai 1780 [vgl. Album Stamsensis Nr. 575]).</ref>
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Im Haus herrschte Disziplin und Gelehrsamkeit. Der junge Novize kam in ein Kloster, wo die Haustraditionen mit den Neuerungen harmonisch abgestimmt wurden. Oft aber waren die staatlichen Vorschriften hinderlich, so etwa jene, die ein bestimmtes Professalter vorschrieb. Für Stöckl und seine Konnovizen wurde das durch Dispens umgangen und so konnten die neuen Mönche der Benediktsregel gemäß ein Jahr nach dem Eintritt – staatlich vorgeschrieben war eine Zeitspanne von vier Jahren – die Gelübde auf das Haus und den Stamser Konvent ablegen. Auch zum theologischen Studium mussten Stamser Konventualen nicht notwendigerweise das Haus verlassen, standen doch in den eigenen Reihen gut gebildete und erfahrene Lehrer zur Verfügung.<ref>An der hauseigenen Lehranstalt dozierten Abt Vigil selber, der nachmalige Pfarrer in Seefeld P. Martin Moser (* 7. Jan. 1726, Burgeis; † Jubilar 25. Nov. 1808 [vgl. Album Stamsense Nr. 592]), der Prior P. Alois Specker (* 9. März 737, Schwaz; † 11. März 1804 [vgl. Album Stamsense Nr. 596]), ein guter Kanonist, und der junge, aber schon als Historiker bekannte gewordene P. [[Primisser, Kassian|Kassian Primisser]] (* 14. April 1735, Agums; † 19. Dez. 1771 [vgl. Album Stamsense Nr. 601]), sowie der Dogmatiker Zacharias Vischer (* 1. Nov. 1716, Mals; † 8. Mai 1780 [vgl. Album Stamsense Nr. 575]).</ref>
  
Nach Abschluss der Studien wurden Sebastian und zwei seiner Konnovizen vom Trienter Fürstbischof Johann Michael von Spaur (1696–1725) in der Kapelle des bischöflichen Schlosses Buon Consiglio in Trient zum Priester geweiht. Der Neupriester begann bald darauf mit der Lehrtätigkeit in Stams. Drei Jahre nach seiner Weihe (21./22. September 1778) erwarb er mit ausgezeichnetem Erfolg die (staatliche) vorgeschriebene ''licentia docendi'' und stand von da an den Mitbrüdern als Theologieprofessor zur Verfügung.
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Nach Abschluss der Studien wurden Sebastian und zwei seiner Konnovizen am 17. September 1775 vom Trienter Fürstbischof Cristoforo Francesco Sizzo di Noris (1762–1776) in der Kapelle des bischöflichen Schlosses Buon Consiglio in Trient zum Priester geweiht. Der Neupriester begann bald darauf mit der Lehrtätigkeit in Stams. Drei Jahre nach seiner Weihe (21./22. September 1778) erwarb er mit ausgezeichnetem Erfolg die (staatliche) vorgeschriebene ''licentia docendi'' und stand von da an den Mitbrüdern als Theologieprofessor zur Verfügung.
  
 
Es schien aber, dass der Konvent zum langsamen Aussterben verurteilt werden sollte. Kaiser Joseph II. ließ ein Aufnahmeverbot (vorerst für zehn Jahre) für neue Mitglieder verfügen. Zudem wurden bald darauf die privaten Hausstudien der Klöster abgeschafft, die angehenden Priester und Mönche sollten in den josephinischen Generalseminarien und an staatlich beaufsichtigten Universitäten studieren. Als Stöckl das Lehren unmöglich wurde, übernahm er eine Reihe von wichtigen Aufgaben im Konvent und außerhalb. Er wurde Seelsorger in Seefeld und zugleich Administrator des dortigen, schon aufgehobenen Augustinereremiten-Klosters, dessen Immobilien dem Stamser Kloster zugesprochen worden waren. Sein damals begonnenes Tagebuch<ref>Vgl. S. Stöckl: Pfistertagebuch (Stiftsarchiv Stams, Wirtschaftsarchiv 29).</ref> für seine Zeit als ‚Pfisterer‘ (Cellerar, Verwalter, auch ‚Kellerer‘) zeigt einen durchaus praktisch veranlagten Priester, der mit Land und Leuten gut umgehen konnte. H. Kastner beschreibt Stöckl in seiner Dissertation als „aufgeschlossen für alles Gute, teilte er selbst seine Freude mit anderen. Dies zeigt sich besonders im Umgang mit den Mitbrüdern und allen, die mit ihm zu tun hatten“<ref>H. Kastner: Sebastian Stoeckl. Abt des Cistercienserstiftes Stams 1780−1786. Diss. masch, Innsbruck 1981, 44.</ref>.
 
Es schien aber, dass der Konvent zum langsamen Aussterben verurteilt werden sollte. Kaiser Joseph II. ließ ein Aufnahmeverbot (vorerst für zehn Jahre) für neue Mitglieder verfügen. Zudem wurden bald darauf die privaten Hausstudien der Klöster abgeschafft, die angehenden Priester und Mönche sollten in den josephinischen Generalseminarien und an staatlich beaufsichtigten Universitäten studieren. Als Stöckl das Lehren unmöglich wurde, übernahm er eine Reihe von wichtigen Aufgaben im Konvent und außerhalb. Er wurde Seelsorger in Seefeld und zugleich Administrator des dortigen, schon aufgehobenen Augustinereremiten-Klosters, dessen Immobilien dem Stamser Kloster zugesprochen worden waren. Sein damals begonnenes Tagebuch<ref>Vgl. S. Stöckl: Pfistertagebuch (Stiftsarchiv Stams, Wirtschaftsarchiv 29).</ref> für seine Zeit als ‚Pfisterer‘ (Cellerar, Verwalter, auch ‚Kellerer‘) zeigt einen durchaus praktisch veranlagten Priester, der mit Land und Leuten gut umgehen konnte. H. Kastner beschreibt Stöckl in seiner Dissertation als „aufgeschlossen für alles Gute, teilte er selbst seine Freude mit anderen. Dies zeigt sich besonders im Umgang mit den Mitbrüdern und allen, die mit ihm zu tun hatten“<ref>H. Kastner: Sebastian Stoeckl. Abt des Cistercienserstiftes Stams 1780−1786. Diss. masch, Innsbruck 1981, 44.</ref>.
  
Es ist daher nicht verwunderlich, dass nach einer längeren abtlosen Zeit – Vigilius Kranicher war im Mai 1786 verstorben und der Konvent hatte keine Genehmigung erhalten, einen neuen Abt zu wählen – am 20. September 1790 der Stamser Konvent sich für die Wahl des erfolgreichen Pfarrers und Verwalters, der zwischenzeitlich als Administrator auch das Stift führte, zum Abt entschied. Der neue Hausherr verstand es nicht nur, das Kloster unter guter Disziplin zu halten, sondern unter ihm blühte der Geist Kranichers weiter. Kunst und Kultur waren hochgeschätzt, Studium und geistige Tätigkeiten soweit wie möglich erwünscht. Unter Abt Vigil wie unter Abt Sebastian gab es im Stamser Konvent bedeutende Musiker, etwa der bis heute bekannte P. [[Paluselli, Stephan|Stephan Paluselli]]<ref>* 9. Jan. 1748, Kurtatsch; Musiklehrer, Organist, Chellist, Komponist; † 27. Feb. 1805 (vgl. Album Stamsensis Nr. 627).</ref>.
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Es ist daher nicht verwunderlich, dass nach einer längeren abtlosen Zeit – Vigilius Kranicher war im Mai 1786 verstorben und der Konvent hatte keine Genehmigung erhalten, einen neuen Abt zu wählen – am 20. September 1790 der Stamser Konvent sich für die Wahl des erfolgreichen Pfarrers und Verwalters, der zwischenzeitlich als Administrator auch das Stift führte, zum Abt entschied. Der neue Hausherr verstand es nicht nur, das Kloster unter guter Disziplin zu halten, sondern unter ihm blühte der Geist Kranichers weiter. Kunst und Kultur waren hochgeschätzt, Studium und geistige Tätigkeiten soweit wie möglich erwünscht. Unter Abt Vigil wie unter Abt Sebastian gab es im Stamser Konvent bedeutende Musiker, etwa der bis heute bekannte P. [[Paluselli, Stephan|Stephan Paluselli]]<ref>* 9. Jan. 1748, Kurtatsch; Musiklehrer, Organist, Chellist, Komponist; † 27. Feb. 1805 (vgl. Album Stamsense Nr. 627).</ref>.
  
Dem ersten Jahrzehnt von Stöckls Abbatiat war ein gewisse Ruhe und Kontinuität beschieden, was die kommende schwere Zeit nicht ahnen ließ. Wohl musste um die Existenz des Klosters gebangt werden, aber eine direkte Auslöschung wie sie den Augustinern in Seefeld geschehen war, stand vorerst nicht zu befürchten. Die Abgaben an den Staat, die dieser gerade von den aus seiner Sicht reichen Prälaturen Tirols verlangte, drückten und hinderten die wirtschaftliche Prosperität einigermaßen. Der Stamser Abt aber konnte durch Petitionen an den Kaiser eine gewisse Entlastung erreichen. Schlimmer traf die klösterliche Wirtschaft, dass die ‚Gotsgewalten‘ − Muren, Hochwasser, schlechte Ernteerträge – nicht zu verhindern waren, worüber in dieser Zeit alle Tirolischen Stifte klagten. Am offenen Landtag 1791, gelegentlich der Erbhuldigung der Tiroler Landstände, unterbreitete Abt Sebastian im Namen der drei großen Tiroler Abteien (Wilten, Fiecht, Stams) dem anwesenden Kaiser – Leopold II. war seinen Bruder Joseph II. 1790 gefolgt – eine schriftliche Auflistung der Klagen, die immerhin 17 Kapitel umfasste. Da aber alles wieder einmal auf eine kriegerische Zeit hin steuerte, wurde den Klagen der Prälaten nur mäßig Gehör gewährt. Der Kaiser und seine Armee brauchten Geld, und Stöckl machte die bittere Bemerkung, ob er endlich gar Mitra und Stab abliefern solle oder ob ihm diese Zeichen der Würde noch erhalten blieben.<ref>Vgl. K. Primisser: Additiones ad Annales Stamsenses, Allg. Akten zum 4. März 1791 (Stiftsarchiv Stams)</ref> Die kirchlichen Finanzen waren im ganzen Land vor den Begehrlichkeiten des bürokratischer gewordenen Staates nicht sicher.
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Dem ersten Jahrzehnt von Stöckls Abbatiat war ein gewisse Ruhe und Kontinuität beschieden, was die kommende schwere Zeit nicht ahnen ließ. Wohl musste um die Existenz des Klosters gebangt werden, aber eine direkte Auslöschung wie sie den Augustinern in Seefeld geschehen war, stand vorerst nicht zu befürchten. Die Abgaben an den Staat, die dieser gerade von den aus seiner Sicht reichen Prälaturen Tirols verlangte, drückten und hinderten die wirtschaftliche Prosperität einigermaßen. Der Stamser Abt aber konnte durch Petitionen an den Kaiser eine gewisse Entlastung erreichen. Schlimmer traf die klösterliche Wirtschaft, dass die ‚Gotsgewalten‘ − Muren, Hochwasser, schlechte Ernteerträge – nicht zu verhindern waren, worüber in dieser Zeit alle Tirolischen Stifte klagten. Am offenen Landtag 1791, gelegentlich der Erbhuldigung der Tiroler Landstände, unterbreitete Abt Sebastian im Namen der drei großen Tiroler Abteien (Wilten, Fiecht, Stams) dem anwesenden Kaiser – Leopold II. war seinem Bruder Joseph II. 1790 gefolgt – eine schriftliche Auflistung der Klagen, die immerhin 17 Kapitel umfasste. Da aber alles wieder einmal auf eine kriegerische Zeit hin steuerte, wurde den Klagen der Prälaten nur mäßig Gehör gewährt. Der Kaiser und seine Armee brauchten Geld, und Stöckl machte die bittere Bemerkung, ob er endlich gar Mitra und Stab abliefern solle oder ob ihm diese Zeichen der Würde noch erhalten blieben.<ref>Vgl. K. Primisser: Additiones ad Annales Stamsenses, Allg. Akten zum 4. März 1791 (Stiftsarchiv Stams)</ref> Die kirchlichen Finanzen waren im ganzen Land vor den Begehrlichkeiten des bürokratischer gewordenen Staates nicht sicher.
  
Größere Probleme fanden sich auch im Stift selber. Besonders der Personalmangel wurde deutlich spürbar. Das Verbot Novizen einzukleiden – schon unter unter Abt Vigil ergangen – bestand immer noch. Der Konvent mit 48 Mitbrüdern, von denen nicht mehr alle voll eisatzfähig waren, konnte die vielen Dienste inner- und außerhalb des Klosters kaum bewältigen. Darum erbat der Abt immer wieder die Aufhebung des ‚impliziten Todesurteils für die Abtei‘ und die Wiederzulassung − vorhandener − Kandidaten zum Ordensberuf. Aber das Innsbrucker Gubernium, ganz josephinisch geprägt, bestand auf der einmal geschaffenen Rechtslage.
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Größere Probleme fanden sich auch im Stift selber. Besonders der Personalmangel wurde deutlich spürbar. Das Verbot Novizen einzukleiden – schon unter unter Abt Vigil ergangen – bestand immer noch. Der Konvent mit 48 Mitbrüdern, von denen nicht mehr alle voll einsatzfähig waren, konnte die vielen Dienste inner- und außerhalb des Klosters kaum bewältigen. Darum erbat der Abt immer wieder die Aufhebung des ‚impliziten Todesurteils für die Abtei‘ und die Wiederzulassung − vorhandener − Kandidaten zum Ordensberuf. Aber das Innsbrucker Gubernium, ganz josephinisch geprägt, bestand auf der einmal geschaffenen Rechtslage.
  
 
Hart wurde auch das Kriegsjahr 1786. Im Stift wurden Soldaten einquartiert, die auch zu verköstigen waren. Nach dem für die österreichische Seite unglücklichen Ausgang der Kriegshandlungen in Italien wurden auch noch Invaliden von den Kämpfen in Italien bis nach Stams gebracht. Einer der wenigen Lichtblicke dieses Jahres war die feierliche Zustimmung der Tirolischen Landschaft zum Vorschlag des Abtes, einen ewigen Treuebund mit dem Herzen Jesu abschließen und damit Jesus als ‚göttlichen Bundesherrn‘ des Landes zu gewinnen. Die ursprüngliche Idee dazu stammte vom Kuraten aus Wildermieming, Johann A. Paufler<ref>* 1740 in Innsbruck; † 1798 in Wildermieming (vgl. G. Pfaundler-Spat: Art. Paufler, Johann Anton, in: Dies., Tirol Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollst. überarb. und erg. Neuauflage. Innsbruck ²2005, S. 412).</ref>, den Abt Sebastian außerordentlich schätzte<ref>Vgl. Josef Gelmi: Geschichte der Kirche in Tirol. Nord-, Ost- und Südtirol. Innsbruck [u. a.] 2001, 141–145.</ref>.
 
Hart wurde auch das Kriegsjahr 1786. Im Stift wurden Soldaten einquartiert, die auch zu verköstigen waren. Nach dem für die österreichische Seite unglücklichen Ausgang der Kriegshandlungen in Italien wurden auch noch Invaliden von den Kämpfen in Italien bis nach Stams gebracht. Einer der wenigen Lichtblicke dieses Jahres war die feierliche Zustimmung der Tirolischen Landschaft zum Vorschlag des Abtes, einen ewigen Treuebund mit dem Herzen Jesu abschließen und damit Jesus als ‚göttlichen Bundesherrn‘ des Landes zu gewinnen. Die ursprüngliche Idee dazu stammte vom Kuraten aus Wildermieming, Johann A. Paufler<ref>* 1740 in Innsbruck; † 1798 in Wildermieming (vgl. G. Pfaundler-Spat: Art. Paufler, Johann Anton, in: Dies., Tirol Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollst. überarb. und erg. Neuauflage. Innsbruck ²2005, S. 412).</ref>, den Abt Sebastian außerordentlich schätzte<ref>Vgl. Josef Gelmi: Geschichte der Kirche in Tirol. Nord-, Ost- und Südtirol. Innsbruck [u. a.] 2001, 141–145.</ref>.
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Um notwendigste Sanierungen an den Baulichkeiten zu zahlen, wurden Güter veräußert. Auch größere (Brand des Hofgerichtsgebäudes 1802) und kleinere Katastrophen machten es Stöckl nicht leicht, ein guter Verwalter und Abt zu sein. Die Bedrängnisse stiegen noch, nachdem die Bayern Tirol übernommen und mit französischer Hilfe überall Truppen stationiert hatten. Schreckensberichte über Grausamkeiten und eine wilde Soldateska kursierten unter der Landbevölkerung. 1805 erreicht die Unruhe in Tirol einen ersten Höhepunkt.
 
Um notwendigste Sanierungen an den Baulichkeiten zu zahlen, wurden Güter veräußert. Auch größere (Brand des Hofgerichtsgebäudes 1802) und kleinere Katastrophen machten es Stöckl nicht leicht, ein guter Verwalter und Abt zu sein. Die Bedrängnisse stiegen noch, nachdem die Bayern Tirol übernommen und mit französischer Hilfe überall Truppen stationiert hatten. Schreckensberichte über Grausamkeiten und eine wilde Soldateska kursierten unter der Landbevölkerung. 1805 erreicht die Unruhe in Tirol einen ersten Höhepunkt.
  
Zudem war auch die Weiterexistenz der alten Abtei noch unsicherer geworden als sie unter Kaiser Joseph II. gewesen war. Als 1806 Tirol formell an Bayern überging, beschlossen die Landstände direkt zu verhandeln und eine Delegation, der auch der Stamser Abt angehörte<ref>Vgl. die Liste der Mitglieder bei Kastner, S. 96f.</ref>, zum bayerischen Hof nach München zu schicken. Die Gespräche und vor allem die Audienz beim nunmehrigen bayrischen König am Vormittag des 4. Februar 1806 schienen gut zu verlaufen: Der König bestätigte ausdrücklich die alten Tiroler Rechte und Freiheiten und sicherte zu, keine davon missachten zu wollen. Auch vom kommenden Klostersturm war keine Rede, vielmehr wollten König und Kabinett zusehen, dass die Tiroler in gleicher Treue den Wittelsbachern verbunden würden, als sie es den Habsburgern gewesen waren.
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Zudem war auch die Weiterexistenz der alten Abtei noch unsicherer geworden als sie unter Kaiser Joseph II. gewesen war. Als 1806 Tirol formell an Bayern überging, beschlossen die Landstände direkt zu verhandeln und eine Delegation, der auch der Stamser Abt angehörte<ref>Vgl. die Liste der Mitglieder bei Kastner, S. 96f.</ref>, zum bayerischen Hof nach München zu schicken. Die Gespräche und vor allem die Audienz beim bayrischen König (Maximilian I. Joseph) am Vormittag des 4. Februar 1806 schienen gut zu verlaufen: Der König bestätigte ausdrücklich die alten Tiroler Rechte und Freiheiten und sicherte zu, keine davon missachten zu wollen. Vom kommenden Klostersturm war keine Rede, vielmehr wollten König und Kabinett zusehen, dass die Tiroler in gleicher Treue den Wittelsbachern verbunden würden, als sie es den Habsburgern gewesen waren.
  
Der Beschluss, die Tirolischen Klöster zu säkularisieren, war aber bereits gefasst gewesen. Mit dem 16. September 1807 wurden alle sechs Tiroler Abteien unter die kommissarische Verwaltung eines Administrators gestellt, unter Angabe fadenscheiniger Gründe. Misswirtschaft war der beliebteste davon. Mit Oktober des Jahres wurden dem Abt eine Pension von 800 fl, jedem Konventualen 300 fl Abfindung gewährt, sie konnten auch − vorläufig − im Kloster wohnen bleiben. Wer dienstfähig war, hatte sich um eine ihm angemessene Stelle zu bemühen. Hab und Gut des Klosters wurden eingezogen, die Bibliothek verkauft und die Archivalien nach München verbracht.
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Der Beschluss, die Tirolischen Klöster zu säkularisieren, war aber bereits gefasst. Mit dem 16. September 1807 wurden alle sechs Tiroler Abteien unter die kommissarische Verwaltung eines Administrators gestellt, unter Angabe fadenscheiniger Gründe. Misswirtschaft war der beliebteste davon. Mit Oktober des Jahres wurden dem Abt eine Pension von 800 fl, jedem Konventualen 300 fl Abfindung gewährt, sie konnten auch − vorläufig − im Kloster wohnen bleiben. Wer dienstfähig war, hatte sich um eine angemessene Stelle zu bemühen. Hab und Gut des Klosters wurden eingezogen, die Bibliothek verkauft und die Archivalien nach München verbracht. Dieser letzte Schlag machte Abt Sebastian schwer zu schaffen, so dass seine Gesundheit erheblich litt.
  
Dieser letzte Schlag machte Abt Sebastian schwer zu schaffen, so dass seine Gesundheit erheblich litt. Das bayrische Interregnum dauert aber nicht lange genug, um die Aufhebung als nicht revidierbares Faktum zu verankern. Nach dem Ende der bayrischen Zeit im Juni 1814, bemühten sich alle diese Konvente wieder um die Zulassung. Den Klöstern, die in Tirol wiedererstanden, wurde aber auferlegt, in den Religionsfond einzuzahlen, damit die Zusagen an Seelsorgen und soziale Einrichtungen von dort mitfinanziert werden konnten. Darüber hinaus wurde Stams verpflichtet, Lehrpersonen für das Innsbrucker Gymnasium und – wenn qualifizierte Mönche da waren – auch für die Hohe Schule zu stellen. Das alles brachte personelle wie wirtschaftliche Belastungen, die nicht einfach zu tragen waren.
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Das bayrische Interregnum dauert nicht lange genug, um die Aufhebung als nicht revidierbares Faktum zu verankern. Nach dem Ende der bayrischen Zeit im Juni 1814, bemühten sich alle diese Konvente wieder um die Zulassung. Den Klöstern, die in Tirol wiedererstanden, wurde aber auferlegt, in den Religionsfond einzuzahlen, damit die Zusagen an Seelsorgen und soziale Einrichtungen von dort mitfinanziert werden konnten. Darüber hinaus wurde Stams verpflichtet, Lehrpersonen für das Innsbrucker Gymnasium und – wenn qualifizierte Mönche da waren – auch für die Hohe Schule zu stellen. Das alles brachte personelle wie wirtschaftliche Belastungen, die nicht einfach zu tragen waren.
  
Abt Sebastian kränkelte indes immer mehr. Er litt an Asthma und spürte selber, dass seine Kräfte durch fast dreißig Jahre des äbtlichen Dienstes verbraucht waren. Schon 1818 sah er seinen Tod kommen. Er notierte : „Je länger ich lebe, umso näher kommt die Zeit meines Hinscheidens. Es geschehe der Wille Gottes“<ref>S. Stöckel, Tagebücher und Briefe. 8. Sept., 27. Sept. 1818 (Stiftsarchiv Stams).</ref>. Ein Jahr darauf machte er noch eine Erholungsreise, wie P. Kasimir Schnitzer – sein späterer Biograph – berichtet und kleidete im Oktober ein letztes Mal fünf junge Männer ein.<ref>Vgl. C. Schnitzer, Blicke in die Geschichte des Cistercienserklosters Stams. 1820 (Stiftsarchiv Stams 552. F 12).</ref> Damit hatte er, trotz erschwerter Bedingungen, insgesamt 31 neue Mönche in den Konvent aufgenommen. Im November 1819 aber ging es mit seiner Gesundheit rasch abwärts, nach Allerheiligen war er sich wohl selber klar, dass es mit ihm zu Ende ging. Er starb gegen 1 Uhr früh am 10. November und wurde drei Tage später an der Seite seines Vorgängers Vigilius Kranicher am Konventfriedhof beigesetzt.
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Abt Sebastian kränkelte indes immer mehr. Er litt an Asthma und spürte selber, dass seine Kräfte durch fast dreißig Jahre des äbtlichen Dienstes verbraucht waren. Schon 1818 sah er seinen Tod kommen. Er notierte : „Je länger ich lebe, umso näher kommt die Zeit meines Hinscheidens. Es geschehe der Wille Gottes“<ref>S. Stöckel, Tagebücher und Briefe. 8. Sept., 27. Sept. 1818 (Stiftsarchiv Stams).</ref>. Ein Jahr darauf machte er noch eine Erholungsreise, wie P. [[Schnitzer, Casimir|Kasimir Schnitzer]] – sein späterer Biograph – berichtet und kleidete im Oktober ein letztes Mal fünf junge Männer ein.<ref>Vgl. C. Schnitzer, Blicke in die Geschichte des Cistercienserklosters Stams. 1820 (Stiftsarchiv Stams 552. F 12).</ref> Damit hatte er, trotz erschwerter Bedingungen, insgesamt 31 neue Mönche in den Konvent aufgenommen. Im November 1819 aber ging es mit seiner Gesundheit rasch abwärts, nach Allerheiligen war er sich wohl selber klar, dass es mit ihm zu Ende ging. Er starb gegen 1 Uhr früh am 10. November und wurde drei Tage später an der Seite seines Vorgängers Vigilius Kranicher am Konventfriedhof beigesetzt.
  
Durch den Tod Sebastian Stöckls verlor der Stamser Konvent einen standesbewussten Prälaten, der gütig und mildtätig für alle, die der Hilfe bedurften, sorgen ließ.<ref>Beispiele dafür bei Kastner, Stoeckel, S. 154−161.</ref> Das ''Album Stamsensis'' rühmt ihn als frommen und guten Hausvater, der seinen Teil der Beschwernisse klaglos trug und als bleibendes Gedächtnis den Tirolern die Verehrung des Herzen Jesu hinterließ: ''„Abbas Sebastianus optime propagatione Cultus SS. Cordis Jesu per Provinciam Tyrolensem meruit, quod eo auctore temporibus illis afflictis (1796) Comita Tyrilensia (tunc Bulsani congregata) se omnium consensu in omnen aetatem ss. Cordis Jesu devoverunt.“'' Aber auch die schweren Zeiten werden mit seiner Erinnerung verbunden bleiben: ''„Acerbissimam supressionem sui monasterii (1807) expertus, bonorum spoliationem et s. suppelectilis pretiotissimi subhastationem suis oculis vidit. Est bonus Pastor gregem suum, licet ad paucos religiosos redactum non reliquit pestitique in hoc sacro loco professionis suae psalmodiam numquam interrumpens usque ad felicem Restaurationem concessam a clementiss. Imperatore Francisco II. 1816, qui triennio supervixit. Hoc brevi temporis spatio 10 religiosos s. professione resuscit“''<ref>Vgl. Album Stamsensis, S. 69.</ref>.
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Durch den Tod Sebastian Stöckls verlor der Stamser Konvent einen standesbewussten Prälaten, der gütig und mildtätig für alle, die der Hilfe bedurften, sorgen ließ.<ref>Beispiele dafür bei Kastner, Stoeckel, S. 154−161.</ref> Das ''Album Stamsense'' rühmt ihn als frommen und guten Hausvater, der seinen Teil der Beschwernisse klaglos trug und als bleibendes Gedächtnis den Tirolern die Verehrung des Herzen Jesu hinterließ: ''„Abbas Sebastianus optime propagatione Cultus SS. Cordis Jesu per Provinciam Tyrolensem meruit, quod eo auctore temporibus illis afflictis (1796) Comita Tyrilensia (tunc Bulsani congregata) se omnium consensu in omnen aetatem ss. Cordis Jesu devoverunt.“'' Aber auch die schweren Zeiten werden mit seiner Erinnerung verbunden bleiben: ''„Acerbissimam supressionem sui monasterii (1807) expertus, bonorum spoliationem et s. suppelectilis pretiotissimi subhastationem suis oculis vidit. Est bonus Pastor gregem suum, licet ad paucos religiosos redactum non reliquit pestitique in hoc sacro loco professionis suae psalmodiam numquam interrumpens usque ad felicem Restaurationem concessam a clementiss. Imperatore Francisco II. 1816, qui triennio supervixit. Hoc brevi temporis spatio 10 religiosos s. professione resuscit“''<ref>Vgl. Album Stamsense, S. 69.</ref>.
  
{{autor|Wolfgang G. Schöpf}}
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{{autor|Wolfgang G. Schöpf, Juni 2014}}
  
 
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{{sub2|TITLE=Ungedruckte Quellen [Auswahl]|DATA=[[Primisser, Kassian]]: Annales Stamsenses [HS 130, B 2, Stiftsarchiv Stams]· Ders.: Additiones ad Annales Stamsenses · Allgemeine Akten 1790−1819 (StA Stams) · Rechnungslegung der Einnahmen und Ausgaben 1785−1819, Abt Sebastian. Wirtschaftsarchiv 29 (StA Stams) · P. Casimir Schnitzer, Abt Sebastian Stöckl (StA/E 26) · Diarium und Briefe des Abtes Sebastian Stöckl. Diarien 1/2 (StA A 22, ½) · Sebastian Stöckl, Pfistertagebuch (StA, Wirtschaftsarchiv 29) · Röggl, Alois: Trauerrede auf Abt Sebastian Stöckl. Innsbruck 1820.}}
 
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Aktuelle Version vom 20. Dezember 2019, 10:11 Uhr

Sebastian Stöckl
Portrait von Josef Schöpf,
Museum Stift Stams

Sebastian Stöckl OCist

35. Abt des Zisterzienserstiftes Stams 1790–1819

* 16. Aug. 1752 Pettneu am Arlberg
† 10. Nov. 1819 Stams

Der auf den Namen Franz Rochus getaufte Wirtssohn wurde am 16. August 1752 in Pettneu am Arlberg in eine alte Tiroler Familie hineingeboren, die schon seit Jahrhunderten Beziehungen zur Stamser Zisterze hatte. Schon in der Gründungsurkunde des Stiftes von 1275 findet sich unter den Zeugen ein Hainricus stockhel. In den folgenden Jahrhunderten sollten immer wieder Stöckl oder Stöcklin in Beziehung zum Stift treten, unter anderem als Pfleger und Richter des benachbarten Gerichts Petersberg bei Silz.

Franz Stöckls Elternhaus war ein stattliches Gasthaus (heute Schwarzer Adler). Nach einer ersten Schulzeit im Heimatdorf kam der vielversprechende Knabe als Gymnasiast zu den Jesuiten nach Hall in Tirol. Hier erhielt der spätere Theologieprofessor − er dozierte über fundamentaltheologische Probleme und auch zu kirchengeschichtlichen Themen − die Grundlagen für sein späteres Leben. Als Stöckl am 22. September 1770 in Stams eingekleidet wurde, stand das Kloster, unter dem bedeutenden Abt Vigilius Kranicher von Kranichsfeld[1], ein letztes Mal vor der Aufhebung 1807 in Hochblüte. Denn gegen Ende des Abbatiates des Abtes Vigilius spürte man schon deutlich die Eingriffe des Staates in kirchliche Angelegenheiten. Der Josephinismus war auch für Stams schon früh zum Problem geworden.

Im Haus herrschte Disziplin und Gelehrsamkeit. Der junge Novize kam in ein Kloster, wo die Haustraditionen mit den Neuerungen harmonisch abgestimmt wurden. Oft aber waren die staatlichen Vorschriften hinderlich, so etwa jene, die ein bestimmtes Professalter vorschrieb. Für Stöckl und seine Konnovizen wurde das durch Dispens umgangen und so konnten die neuen Mönche der Benediktsregel gemäß ein Jahr nach dem Eintritt – staatlich vorgeschrieben war eine Zeitspanne von vier Jahren – die Gelübde auf das Haus und den Stamser Konvent ablegen. Auch zum theologischen Studium mussten Stamser Konventualen nicht notwendigerweise das Haus verlassen, standen doch in den eigenen Reihen gut gebildete und erfahrene Lehrer zur Verfügung.[2]

Nach Abschluss der Studien wurden Sebastian und zwei seiner Konnovizen am 17. September 1775 vom Trienter Fürstbischof Cristoforo Francesco Sizzo di Noris (1762–1776) in der Kapelle des bischöflichen Schlosses Buon Consiglio in Trient zum Priester geweiht. Der Neupriester begann bald darauf mit der Lehrtätigkeit in Stams. Drei Jahre nach seiner Weihe (21./22. September 1778) erwarb er mit ausgezeichnetem Erfolg die (staatliche) vorgeschriebene licentia docendi und stand von da an den Mitbrüdern als Theologieprofessor zur Verfügung.

Es schien aber, dass der Konvent zum langsamen Aussterben verurteilt werden sollte. Kaiser Joseph II. ließ ein Aufnahmeverbot (vorerst für zehn Jahre) für neue Mitglieder verfügen. Zudem wurden bald darauf die privaten Hausstudien der Klöster abgeschafft, die angehenden Priester und Mönche sollten in den josephinischen Generalseminarien und an staatlich beaufsichtigten Universitäten studieren. Als Stöckl das Lehren unmöglich wurde, übernahm er eine Reihe von wichtigen Aufgaben im Konvent und außerhalb. Er wurde Seelsorger in Seefeld und zugleich Administrator des dortigen, schon aufgehobenen Augustinereremiten-Klosters, dessen Immobilien dem Stamser Kloster zugesprochen worden waren. Sein damals begonnenes Tagebuch[3] für seine Zeit als ‚Pfisterer‘ (Cellerar, Verwalter, auch ‚Kellerer‘) zeigt einen durchaus praktisch veranlagten Priester, der mit Land und Leuten gut umgehen konnte. H. Kastner beschreibt Stöckl in seiner Dissertation als „aufgeschlossen für alles Gute, teilte er selbst seine Freude mit anderen. Dies zeigt sich besonders im Umgang mit den Mitbrüdern und allen, die mit ihm zu tun hatten“[4].

Es ist daher nicht verwunderlich, dass nach einer längeren abtlosen Zeit – Vigilius Kranicher war im Mai 1786 verstorben und der Konvent hatte keine Genehmigung erhalten, einen neuen Abt zu wählen – am 20. September 1790 der Stamser Konvent sich für die Wahl des erfolgreichen Pfarrers und Verwalters, der zwischenzeitlich als Administrator auch das Stift führte, zum Abt entschied. Der neue Hausherr verstand es nicht nur, das Kloster unter guter Disziplin zu halten, sondern unter ihm blühte der Geist Kranichers weiter. Kunst und Kultur waren hochgeschätzt, Studium und geistige Tätigkeiten soweit wie möglich erwünscht. Unter Abt Vigil wie unter Abt Sebastian gab es im Stamser Konvent bedeutende Musiker, etwa der bis heute bekannte P. Stephan Paluselli[5].

Dem ersten Jahrzehnt von Stöckls Abbatiat war ein gewisse Ruhe und Kontinuität beschieden, was die kommende schwere Zeit nicht ahnen ließ. Wohl musste um die Existenz des Klosters gebangt werden, aber eine direkte Auslöschung wie sie den Augustinern in Seefeld geschehen war, stand vorerst nicht zu befürchten. Die Abgaben an den Staat, die dieser gerade von den aus seiner Sicht reichen Prälaturen Tirols verlangte, drückten und hinderten die wirtschaftliche Prosperität einigermaßen. Der Stamser Abt aber konnte durch Petitionen an den Kaiser eine gewisse Entlastung erreichen. Schlimmer traf die klösterliche Wirtschaft, dass die ‚Gotsgewalten‘ − Muren, Hochwasser, schlechte Ernteerträge – nicht zu verhindern waren, worüber in dieser Zeit alle Tirolischen Stifte klagten. Am offenen Landtag 1791, gelegentlich der Erbhuldigung der Tiroler Landstände, unterbreitete Abt Sebastian im Namen der drei großen Tiroler Abteien (Wilten, Fiecht, Stams) dem anwesenden Kaiser – Leopold II. war seinem Bruder Joseph II. 1790 gefolgt – eine schriftliche Auflistung der Klagen, die immerhin 17 Kapitel umfasste. Da aber alles wieder einmal auf eine kriegerische Zeit hin steuerte, wurde den Klagen der Prälaten nur mäßig Gehör gewährt. Der Kaiser und seine Armee brauchten Geld, und Stöckl machte die bittere Bemerkung, ob er endlich gar Mitra und Stab abliefern solle oder ob ihm diese Zeichen der Würde noch erhalten blieben.[6] Die kirchlichen Finanzen waren im ganzen Land vor den Begehrlichkeiten des bürokratischer gewordenen Staates nicht sicher.

Größere Probleme fanden sich auch im Stift selber. Besonders der Personalmangel wurde deutlich spürbar. Das Verbot Novizen einzukleiden – schon unter unter Abt Vigil ergangen – bestand immer noch. Der Konvent mit 48 Mitbrüdern, von denen nicht mehr alle voll einsatzfähig waren, konnte die vielen Dienste inner- und außerhalb des Klosters kaum bewältigen. Darum erbat der Abt immer wieder die Aufhebung des ‚impliziten Todesurteils für die Abtei‘ und die Wiederzulassung − vorhandener − Kandidaten zum Ordensberuf. Aber das Innsbrucker Gubernium, ganz josephinisch geprägt, bestand auf der einmal geschaffenen Rechtslage.

Hart wurde auch das Kriegsjahr 1786. Im Stift wurden Soldaten einquartiert, die auch zu verköstigen waren. Nach dem für die österreichische Seite unglücklichen Ausgang der Kriegshandlungen in Italien wurden auch noch Invaliden von den Kämpfen in Italien bis nach Stams gebracht. Einer der wenigen Lichtblicke dieses Jahres war die feierliche Zustimmung der Tirolischen Landschaft zum Vorschlag des Abtes, einen ewigen Treuebund mit dem Herzen Jesu abschließen und damit Jesus als ‚göttlichen Bundesherrn‘ des Landes zu gewinnen. Die ursprüngliche Idee dazu stammte vom Kuraten aus Wildermieming, Johann A. Paufler[7], den Abt Sebastian außerordentlich schätzte[8].

Trotz besten Willens dem Staat zu dienen und dennoch dem Kloster seine Eigenständigkeit zu wahren und auch wirtschaftlich nicht Schiffbruch zu erleiden, war Abt Sebastian meistens in einer misslichen Lage. An allen Ecken und Enden fehlte das benötige Personal und bis 1803 war der Konvent auf 31 Mitglieder geschrumpft − in den 30 Jahren, in denen Stöckl amtete, musste er beinahe 40 Mitbrüder zu Grabe geleiten. Noch etwas mehr als ein, zwei Jahrzehnte zuvor hatte nicht nur die Seelsorge in vollem Umfang ausgeübt werden können, es blieben auch noch genug Mönche im Kloster, um dort nicht allein das Gotteslob zu verrichten, sondern eine aktive Rolle im Leben des Landes Tirol zu spielen. Jetzt, nach der Jahrhundertwende, bat der Abt wiederum, dass die zuständigen Stellen in Innsbruck das Aufnahmeverbot aufheben sollten.

Dazu kamen als wirtschaftliche Last die Einquartierungen von Truppen. Auch von Vertreibung betroffene Religiosen verschiedenster Orden kamen nach Stams und nahmen kürzer oder länger Aufenthalt; alles das musste der Abt finanzieren und mit dem Wohl des geschmolzenen Konventes zusammenbringen.[9]

Um notwendigste Sanierungen an den Baulichkeiten zu zahlen, wurden Güter veräußert. Auch größere (Brand des Hofgerichtsgebäudes 1802) und kleinere Katastrophen machten es Stöckl nicht leicht, ein guter Verwalter und Abt zu sein. Die Bedrängnisse stiegen noch, nachdem die Bayern Tirol übernommen und mit französischer Hilfe überall Truppen stationiert hatten. Schreckensberichte über Grausamkeiten und eine wilde Soldateska kursierten unter der Landbevölkerung. 1805 erreicht die Unruhe in Tirol einen ersten Höhepunkt.

Zudem war auch die Weiterexistenz der alten Abtei noch unsicherer geworden als sie unter Kaiser Joseph II. gewesen war. Als 1806 Tirol formell an Bayern überging, beschlossen die Landstände direkt zu verhandeln und eine Delegation, der auch der Stamser Abt angehörte[10], zum bayerischen Hof nach München zu schicken. Die Gespräche und vor allem die Audienz beim bayrischen König (Maximilian I. Joseph) am Vormittag des 4. Februar 1806 schienen gut zu verlaufen: Der König bestätigte ausdrücklich die alten Tiroler Rechte und Freiheiten und sicherte zu, keine davon missachten zu wollen. Vom kommenden Klostersturm war keine Rede, vielmehr wollten König und Kabinett zusehen, dass die Tiroler in gleicher Treue den Wittelsbachern verbunden würden, als sie es den Habsburgern gewesen waren.

Der Beschluss, die Tirolischen Klöster zu säkularisieren, war aber bereits gefasst. Mit dem 16. September 1807 wurden alle sechs Tiroler Abteien unter die kommissarische Verwaltung eines Administrators gestellt, unter Angabe fadenscheiniger Gründe. Misswirtschaft war der beliebteste davon. Mit Oktober des Jahres wurden dem Abt eine Pension von 800 fl, jedem Konventualen 300 fl Abfindung gewährt, sie konnten auch − vorläufig − im Kloster wohnen bleiben. Wer dienstfähig war, hatte sich um eine angemessene Stelle zu bemühen. Hab und Gut des Klosters wurden eingezogen, die Bibliothek verkauft und die Archivalien nach München verbracht. Dieser letzte Schlag machte Abt Sebastian schwer zu schaffen, so dass seine Gesundheit erheblich litt.

Das bayrische Interregnum dauert nicht lange genug, um die Aufhebung als nicht revidierbares Faktum zu verankern. Nach dem Ende der bayrischen Zeit im Juni 1814, bemühten sich alle diese Konvente wieder um die Zulassung. Den Klöstern, die in Tirol wiedererstanden, wurde aber auferlegt, in den Religionsfond einzuzahlen, damit die Zusagen an Seelsorgen und soziale Einrichtungen von dort mitfinanziert werden konnten. Darüber hinaus wurde Stams verpflichtet, Lehrpersonen für das Innsbrucker Gymnasium und – wenn qualifizierte Mönche da waren – auch für die Hohe Schule zu stellen. Das alles brachte personelle wie wirtschaftliche Belastungen, die nicht einfach zu tragen waren.

Abt Sebastian kränkelte indes immer mehr. Er litt an Asthma und spürte selber, dass seine Kräfte durch fast dreißig Jahre des äbtlichen Dienstes verbraucht waren. Schon 1818 sah er seinen Tod kommen. Er notierte : „Je länger ich lebe, umso näher kommt die Zeit meines Hinscheidens. Es geschehe der Wille Gottes“[11]. Ein Jahr darauf machte er noch eine Erholungsreise, wie P. Kasimir Schnitzer – sein späterer Biograph – berichtet und kleidete im Oktober ein letztes Mal fünf junge Männer ein.[12] Damit hatte er, trotz erschwerter Bedingungen, insgesamt 31 neue Mönche in den Konvent aufgenommen. Im November 1819 aber ging es mit seiner Gesundheit rasch abwärts, nach Allerheiligen war er sich wohl selber klar, dass es mit ihm zu Ende ging. Er starb gegen 1 Uhr früh am 10. November und wurde drei Tage später an der Seite seines Vorgängers Vigilius Kranicher am Konventfriedhof beigesetzt.

Durch den Tod Sebastian Stöckls verlor der Stamser Konvent einen standesbewussten Prälaten, der gütig und mildtätig für alle, die der Hilfe bedurften, sorgen ließ.[13] Das Album Stamsense rühmt ihn als frommen und guten Hausvater, der seinen Teil der Beschwernisse klaglos trug und als bleibendes Gedächtnis den Tirolern die Verehrung des Herzen Jesu hinterließ: „Abbas Sebastianus optime propagatione Cultus SS. Cordis Jesu per Provinciam Tyrolensem meruit, quod eo auctore temporibus illis afflictis (1796) Comita Tyrilensia (tunc Bulsani congregata) se omnium consensu in omnen aetatem ss. Cordis Jesu devoverunt.“ Aber auch die schweren Zeiten werden mit seiner Erinnerung verbunden bleiben: „Acerbissimam supressionem sui monasterii (1807) expertus, bonorum spoliationem et s. suppelectilis pretiotissimi subhastationem suis oculis vidit. Est bonus Pastor gregem suum, licet ad paucos religiosos redactum non reliquit pestitique in hoc sacro loco professionis suae psalmodiam numquam interrumpens usque ad felicem Restaurationem concessam a clementiss. Imperatore Francisco II. 1816, qui triennio supervixit. Hoc brevi temporis spatio 10 religiosos s. professione resuscit“[14].

Wolfgang G. Schöpf, Juni 2014

  1. * 7. Feb. 1722, Innsbruck; Profess: 13. Aug. 1741, Prior 1754−1764; Abtwahl 26. Mai 1766; 34. Abt von Stams, † 7. Mai 1786 (vgl. Album Stamsene seu Catalogus religiosorum sacri et exempti Ordinis Cisterciensis archiducalis Monasterii B. V. Mariae et S. Joann. Bapt. in Stams. 1272−1898 [ed. K. Lindner]. Salzburg 1898, Nr. 583).
  2. An der hauseigenen Lehranstalt dozierten Abt Vigil selber, der nachmalige Pfarrer in Seefeld P. Martin Moser (* 7. Jan. 1726, Burgeis; † Jubilar 25. Nov. 1808 [vgl. Album Stamsense Nr. 592]), der Prior P. Alois Specker (* 9. März 737, Schwaz; † 11. März 1804 [vgl. Album Stamsense Nr. 596]), ein guter Kanonist, und der junge, aber schon als Historiker bekannte gewordene P. Kassian Primisser (* 14. April 1735, Agums; † 19. Dez. 1771 [vgl. Album Stamsense Nr. 601]), sowie der Dogmatiker Zacharias Vischer (* 1. Nov. 1716, Mals; † 8. Mai 1780 [vgl. Album Stamsense Nr. 575]).
  3. Vgl. S. Stöckl: Pfistertagebuch (Stiftsarchiv Stams, Wirtschaftsarchiv 29).
  4. H. Kastner: Sebastian Stoeckl. Abt des Cistercienserstiftes Stams 1780−1786. Diss. masch, Innsbruck 1981, 44.
  5. * 9. Jan. 1748, Kurtatsch; Musiklehrer, Organist, Chellist, Komponist; † 27. Feb. 1805 (vgl. Album Stamsense Nr. 627).
  6. Vgl. K. Primisser: Additiones ad Annales Stamsenses, Allg. Akten zum 4. März 1791 (Stiftsarchiv Stams)
  7. * 1740 in Innsbruck; † 1798 in Wildermieming (vgl. G. Pfaundler-Spat: Art. Paufler, Johann Anton, in: Dies., Tirol Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollst. überarb. und erg. Neuauflage. Innsbruck ²2005, S. 412).
  8. Vgl. Josef Gelmi: Geschichte der Kirche in Tirol. Nord-, Ost- und Südtirol. Innsbruck [u. a.] 2001, 141–145.
  9. Vgl. Kastner: Stoeckel, S. 62−87.
  10. Vgl. die Liste der Mitglieder bei Kastner, S. 96f.
  11. S. Stöckel, Tagebücher und Briefe. 8. Sept., 27. Sept. 1818 (Stiftsarchiv Stams).
  12. Vgl. C. Schnitzer, Blicke in die Geschichte des Cistercienserklosters Stams. 1820 (Stiftsarchiv Stams 552. F 12).
  13. Beispiele dafür bei Kastner, Stoeckel, S. 154−161.
  14. Vgl. Album Stamsense, S. 69.

Daten:

Vest.: 22. Sep. 1770; Prof.: 22. Sep. 1771; Sac.: 17. Sep. 1775 (Trient); Abbas: el. 21. Sep. 1790, ben. 29. Sep. 1790.

Ungedruckte Quellen [Auswahl]:

Primisser, Kassian: Annales Stamsenses [HS 130, B 2, Stiftsarchiv Stams]· Ders.: Additiones ad Annales Stamsenses · Allgemeine Akten 1790−1819 (StA Stams) · Rechnungslegung der Einnahmen und Ausgaben 1785−1819, Abt Sebastian. Wirtschaftsarchiv 29 (StA Stams) · P. Casimir Schnitzer, Abt Sebastian Stöckl (StA/E 26) · Diarium und Briefe des Abtes Sebastian Stöckl. Diarien 1/2 (StA A 22, ½) · Sebastian Stöckl, Pfistertagebuch (StA, Wirtschaftsarchiv 29) · Röggl, Alois: Trauerrede auf Abt Sebastian Stöckl. Innsbruck 1820.

Literatur:

Kastner, Hannes: Sebastian Stoeckl: Abt des Cistercienserstiftes Stams 1790–1819, Innsbruck, Univ., Diss., 1981 · [Lindner, Konrad]: Album Stamsense seu Catalogus religiosorum sacri et exempti Ordinis Cisterciensis archiducalis Monasterii B. V. Mariae et S. Joann. Bapt. in Stams. 1272−1898. Salzburg 1898.

Normdaten:

GND: 1036810151 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Stöckl, Sebastian, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 20.12.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/St%C3%B6ckl,_Sebastian

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