Teplotz, Stephan

Stephan Teplotz

Stephan Teplotz

Zisterzienser der Abtei Rein; Moraltheologe, Hochschullehrer

* 12. Dez. 1795 Warasdin [Varaždin]
† 23. Juli 1877 Ragnitz , Steiermark

Stephan Teplotz, geboren am 12. Dezember 1795 in Warasdin in Kroatien (damals Ungarn), wurde am 10. September 1819 Priester und legte am 28. Oktober 1819 unter Abt Abundus Kuntschak die Profess in der Zisterzienserabtei Rein ab.

Er studierte in Agram, Graz und Wien und war dann zunächst Supplent für Altes Testament in Graz. Seit dem 25. Juli 1823 Professor der Moraltheologie in Prag, wurde er dort am 22. Juli 1824 zum Doktor der Theologie promoviert und am 23. März 1844 kaiserlicher Rat. Er war außerdem seit 1830 fürsterzbischöflicher Notar in Prag. 1849 als ordentlicher Professor an die Universität Wien berufen, war er dort zweimal, 1850/51 und 1855/56, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. Am 17 Juli 1857 trat er krankheitshalber in den Ruhestand und kehrte nach Rein zurück. Zurückgezogen lebte er auf dem Stiftsgut Rohr, wo er am 23. Juli 1877 starb.

Teplotz war ein Kenner der meisten europäischen Sprachen. Er veröffentlichte mehrere Schriften. Handschriftlich hinterließ er eine metrische Übersetzung und Erklärung der Psalmen nebst einer Erklärung der lauretanischen Litanei in lateinischer Sprache. Erhalten ist ferner eine handschriftliche Lernkartei zur Einprägung französischer Verben, die 2010/11 im Rahmen der Ausstellung Mönche als Lehrer im Stift Rein gezeigt wurde.

gge, Nov. 2020


Daten:

Sac.: od. Prim.: 10. Sep. 1819; Prof.:28. Okt. 1819.

Werke:

Ethica christiana Fasciculum I et II. Pragae, 1831–1834 (unvollendet) · Andachtsbuch zur Verehrung des hl. unbefleckten Herzens Mariä. Prag: Haase, 1845 · De christianae philosophiae vi ad societatis humanae sospitatem tuendum .Oratio academica qua a 1850 in C.R. universitate Vindobonensi ethicam catholico christianam docendi munus auspicatus est. Viennae: Braumüller, 1850.

Literatur:

Weis, Anton: Reun, Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte (= Xenia Bernardina III). Wien: A. Hölder, 1891, S. 28 · Wappler, Anton: Geschichte der Theologischen Facultät der K.K. Universität zu Wien: Festschrift zur Jubelfeier ihres fünfhundertjährigen Bestehens. Wien: Braunmüller, 1884, S. 458 · Lippitsch, Max: Mönche als Lehrer: Führer zur gleichnamigen Ausstellung Stift Rein 26. März 2010 bis 6. Jänner 2011. Berlin: Pro Business, 2010, ISBN 978-3-86805-622-8.

Zitierempfehlung: Teplotz, Stephan, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Teplotz,_Stephan

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