Van Ommeren, Robertus

Robertus van Ommeren OCist

Robertus van Ommeren OCist

1. Abt von Bornem 1856–1895

* 20. Jan. 1806 Roosendaal, Niederlande
† 15. Jan. 1895 Bornem, Belgien

Der 1806 im niederländischen Roosendaal als Sohn des Emmanuel van Ommeren und der Jacoba de Bruyn geborene Jakob van Ommeren studierte Philosophie und Theologie am Priesterseminar in Breda. 1830 schloss er sich als einer der vier ersten Kandidaten den fünf noch lebenden Zisterziensern der in der Französischen Revolution aufgehobenen St.-Bernhardsabtei in Hemiksem (Sint Bernaerdts op Scheldt) an, weil diese planten, in Belgien wieder ein Zisterzienserkloster zu gründen. Sein Noviziat absolvierte er in Santa Croce in Rom und legte dort auch 1832 die Profess ab. Im selben Jahr wurde er zum Priester geweiht (7. April 1832).

Im Oktober 1833 erwarben (zunächst durch Miete, 1836 durch Kauf) die Zisterzienser unter der Leitung des Superiors Vincentius De Clercq das leerstehende ehemalige Dominikanerkloster Bornem. 1835 wurden die Kapitelrechte der Abtei Hemiksem nach Bornem übertragen und P. Robertus am 9. September 1835 dort zum Prior gewählt.

Prior Robertus ließ die Klostergebäude wiederherrichten: das alte Kirchengebäude der Dominikaner wurde abgebrochen und 1842 durch einen Neubau ersetzt. 1861 folgte das Refektorium, 1863 der Flügel für die Laienbrüder (Konversen) und 1872 die neue Bibliothek. Außerdem wurde das Klostergelände mit einer Backsteinmauer umgeben.

1844 konnte mit Val-Dieu eine Tochtergründung realisiert werden (→ Klinkenberg, Bernhard). Beide Klöster bildeten seit 1846 eine eigene Kongregation (Kongregation Maria, Mittlerin der Gnaden), der Robertus van Ommeren seit 1869 als Generalvikar vorstand, die aber keine weiteren Fortschritte machte.

Erst 1856 erhielt Prior van Ommeren die Abtwürde; am 28. April durch Papst Pius IX. bestätigt, wurde er am 8. Juni dieses Jahres in Rom benediziert. 1857 holte Abt Robertus die Barmherzigen Schwestern (Gasthuiszusters) von Asse nach Bornem und legte so den Grundstein für das heutige Krankenhaus. Er starb am 15. Januar 1895. Sein Nachfolger wurde der spätere Generalabt Amadeus de Bie.

gge, Okt. 2011


Daten:

Vest.: 1931; Prof.: 12. Feb. 1832; Sac.: 7. April 1832; Prior: 9. Sep. 1835; Abbas: nom. 28. April 1856, ben. 8. Juni 1856.

Literatur:

Cistercienser Chronik 7 (1895), S. 58 · Van Doninck, Benedictus: Obituarium Monasterii Loci Sancti Bernardi, S. Ord. Cisterc., 1237–1900. Bornhem: Typis Lyrinensibus, 1901, S. 115.

Zitierempfehlung: Van Ommeren, Robertus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 17.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Van_Ommeren,_Robertus

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