Veus, Barbara

Barbara Veus

Barbara Veus

24. Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal 1551–1597

† 7. Aug. 1597 Lichtnthal, Baden-Baden

Barbara Veus[1] war die jüngste Tochter des badischen Kanzlers Hieronymus Veus (Vehus), der sich durch seine Unterredung mit Luther auf dem Wormser Reichstag 1521 einen Namen gemacht hatte, und der Dorothea Meyer, einer Tochter des bischöflich straßburgischen Amtmannes Nikolaus Meyer zu Sasbach (Ortenaukreis). Sie trat früh in den Konvent des Klosters Lichtenthal ein und wurde Anfang Februar 1551, wahrscheinlich am Donnerstag nach Mariä Lichtmess, also am 8. Februar, zu dessen Äbtissin gewählt.

In ihrer langen Amtsperiode bis 1597 erwies sie sich als politisch umsichtige, hochgebildete sowie kunstliebende Vorsteherin in politisch brisanten und konfessionell widersprüchlichen Zeiten. Unter ihr wurden auf eine Bitte Graf Heinrichs von Fürstenberg die Klöster Friedenweiler (Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald) und Mariahof in Neudingen (Stadt Donaueschingen) mit Lichtenthaler Nonnen neu besiedelt.

Sie selbst widmete sich mit großem Engagement der Erstellung liturgischer u. a. Handschriften. Gegen Ende ihres Lebens litt sie zunehmend an Wassersucht, weshalb sie 1597 resignierte.

gge, Sep. 2023

  1. Die Schreibung des Familiennamens ist vielfältig. Dr. Hieronymus unterschrieb: Veus; Barbara nennt sich am Schluss ihres eigenhändig geschriebenen Antiphonales „Veusin“. Im Lichtenthaler Totenbuch ist sie unter dem 7. August 1597 als „Vaisin" vermerkt, während ihr Ölgemälde die Schreibung „Veisin" zeigt.

Literatur:

Wolters, Agnes: Barbara Veus, Äbtissin zu Lichtental 1551–1597, in: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 41. Heft. 1961, S. 152–158.

Normdaten:

GND: 101236884X · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Veus, Barbara, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 14.09.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Veus,_Barbara

Vorlage:Page.name: VEUS, Barbara OCist († 1597) – Biographia Cisterciensis