Wilhelm von Hillesheim
35. und erster infulierter Abt des Klosters Himmerod 1511–1542
† 21. Mai 1542
Abt Wilhelm aus Hillesheim war ein Neffe seines Vorgängers Jakob von Hillesheim. Er wurde am 19. Februar 1511 zum Abt von Himmerod gewählt. Am 30. Dezember 1511 bestätigte Papst Julius II. erneut die Inkorporation der Pfarrkirchen Pommern und Briedel sowie deren Besetzung durch Himmeroder Priestermönche. Die Klostergüter in und bei Speyer werden am 2. Mai 1513 mit den Patronatsrechten in Altrip, Rheingönheim und Neuhofen für 2000 Goldgulden an das Speyrer Domkapitel verkauft. Mit dem Erlös erwarb Wilhelm von der Kölner Kartause den Calmanshof in Leutesdorf am Rhein, jedoch wurde dieser Kauf 1556 durch die Kartäuser wieder rückgängig gemacht.
Das wichtigste Ereignis seiner Regierung ist die Verleihung der Pontifikalien an Abt Wilhelm und seine Nachfolger durch Papst Leo X. am 28. Februar 1519. Damit verbunden waren erhebliche Kosten. Schwere Einbußen erlitt das Kloster durch Abgaben und Kriegssteuern. 1533 mussten z. B. 550 Goldgulden als Türkensteuer gezahlt werden. 1534 brannte der Wittlicher Klosterhof mit den Stallungen und Getreidevorräten ab. Durch solche Schicksalsschläge niedergebeugt, resignierte Abt Wilhelm am 8. Mai 1542.
Er starb am 21. Mai 1542 und wurde im Kapitelsaal begraben. Zu seinem Nachfolger wurde Matthias Morsch aus Ediger gewählt.
gge, Juni 2018
Daten:
Abbas: el. 19. Feb. 1511.Literatur:
Schneider, Ambrosius: Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Auflösung 1511–1802. Köln: Wienand, 1976, S. 4 · Ders.: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74.Vorlage:Page.name: WILHELM von Hillesheim OCist († 1542) – Biographia Cisterciensis