Winkelbauer, Paulus

Paulus Winkelbauer OCist

Paulus Winkelbauer OCist

67. Abt des Stiftes Zwettl 1993–1996

* 06. Okt. 1932 Weißenbach 35, Gem. Gastern
† 18. Feb. 2008 Waidhofen an der Thaya

Abt Paulus Winkelbauer, Taufname Otto, maturierte 1953 am Stiftsgymnasium Seitenstetten und trat im selben Jahr in das Noviziat des Stiftes Zwettl ein. Das Theologiestudium absolvierte er in Zwettl, Heiligenkreuz und an der Päpstlichen Hochschule Sant’Auselmo in Rom und wurde am 25. Juli 1958 in der Stiftskirche Zwettl zum Priester geweiht. 1962 wurde er Kaplan in der Zwettler Stiftspfarre Zistersdorf (Erzdiözese Wien), 1965 Baudirektor und Gastmeister im Stift Zwettl und 1969, nach der im selben Jahr erfolgten Promotion zum Doktor der Theologie, Provisor in Etzen.

1970 kam er als Religionsprofessor an das Bundesgymnasium Rechte Kremszeile in Krems, wo er bis zu seiner Pensionierung am 31. August 1995 unterrichtete. Diözesanbischof Dr. Franz Zak ernannte Dr. Winkelbauer mit 1. September 1988 zum Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht an allen weiterführenden Schulen im Bereich des Waldviertels. Als Vertreter der Diözese St. Pölten in der interdiözesanen Lehrbuchkonferenz (bis 1991) war er auch an der Ausarbeitung von Lehrplänen für den Religionsunterricht beteiligt.

Am 5. Juli 1993 wurde er zum 67. Abt des Stiftes Zwettl gewählt und am 15. August 1993 durch den Generalabt des Zisterzienserordens, Dr. Polykarp Zakar, benediziert.

Nach seiner Resignation 1996 kehrte Winkelbauer wieder in den Pfarrhof nach Stein zurück, wo er schon als Religionslehrer gewohnt hatte. Mit der Pensionierung seines Bruders Johann[1] als Pfarrer von Stein übersiedelte er nach Wien, wo er bis zu seiner schweren Erkrankung im Herbst 2007 seinen Lebensabend verbrachte. Er übernahm Seelsorgsaushilfen in seiner Wiener Wohnpfarre und einer burgenländischen Pfarre und war als Firmspender in der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien tätig.

Er starb am 18. Februar 2008 in Waidhofen an der Thaya und wurde am 23. Februar 2008 im Grab seiner Eltern auf dem Friedhof von Gastern beigesetzt.

gge, März 2008‎

  1. Geistl. Rat Johann Winkelbauer, geb. 15. April 1928 in Weißenbach, Priesterweihe 29. Juni 1954, dann Kaplan in Kirchberg an der Pielach, 1956 Kaplan in Haag und 1959 in Krems. 1965 Pfarrer in Weitra, 1970 Pfarrer in Stein; † 15. Dez. 2009.

Daten:

G.: Johann Winkelbauer u. Margarethe, verh. Mayer; Vest.: 14. Aug. 1953; Prof.: 15. Aug. 1954; Sac.: 25. Juli 1958; Abbas: el. 5. Juli 1993, ben. 15. Aug. 1993, res. 28. März 1996; Dev.: Caritas Christi urget nos – Die Liebe Christi drängt uns (2 Kor 5.14).

Auszeichnungen:

Konsistorialrat der Diözese St. Pölten (15. Dez. 1982).

Literatur:

Nachruf · Abtweihe im Stift, in: Das Waldviertel 42.4 (1993), S. 400–401 [Abtweihe] · Abt Paulus Winkelbauer: "Die Einheit ist nicht gelungen ..." , in: Das Waldviertel 45.2 (1996), S. 234 [Abtrücktritt] · Abt Paulus Winkelbauer verstorben, in: Das Waldviertel 57.2 (2008), S. 186 [Nachruf].

Zitierempfehlung: Winkelbauer, Paulus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 11.02.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Winkelbauer,_Paulus

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