Ulrich Amstein
Abt der Zisterzienserabtei St. Urban 1588–1627
* 1558 (?) Willisau
† 31. Aug. 1627 St. Urban
Ulrich Amstein wurde vermutlich 1588 in Willisau geboren. Er studierte von 1581 bis 1583 am Collège Saint Bernard in Paris und wird 1585 als Prior genannt. Am 13. Juni 1588 wurde er provisorisch zum Abt gewählt; die offizielle Wahlurkunde trägt das Datum 13. November 1588. Von Generalabt Edmond de La Croix wurde er am am 24. Juli 1589 bestätigt. Die Benediktion hatte Nuntius Ottavio Paravicini schon am 30. November 1588 in der Abteikirche vollzogen.
Abt Ulrich gelang die wirtschaftliche Konsolidierung des Klosters und – in Zusammenarbeit mit den Nuntien – die innere Erneuerung im Sinne der Reformideen des Konils von Trient – auch vor dem Hintergrund der von ihm befürworteten Bildung einer Oberdeutschen Zisterzienserkongregation. Dazu gehörte eine bessere Ausbildung der Mönche, die er zum Studium bevorzugt an die 1549/54 gegründete gegenreformatorische Jesuitenuniversität in Dillingen, nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges aber auch nach Salem, Salzburg oder an das Bernhardskolleg in Dole schickte (einer der in Dole studierenden Mönche war der spätere Abt Edmund Schnyder). In den Zisterzienserinnenklöstern Rathausen und Eschenbach bemühte er sich auf Druck des Ordens ab 1622 um die Rückgewinnung der Aufsichtsrechte.
Er resignierte am 2. Juni 1627 und starb bald darauf, am 31. August 1627. Sein Nachfolger war Beat Göldlin.
gge, Feb. 2019
Daten:
Abbas: el. 13. Juni/13. Nov. 1588, ben. 30. Nov. 1588, res. 2. Juni 1627.Literatur:
Helvetia Sacra III/3, S. 418 (Anton Gössi) · Häfliger, Alois (Hrsg.): Sankt Urban 1194–1994. Ein ehemaliges Zisterzienserkloster. Bern: Benteli, 1994.Vorlage:Page.name: AMSTEIN, Ulrich OCist († 1627) – Biographia Cisterciensis