Raphaël Antoine
Provisor der Zisterzienserabtei Hemiksem bzw. Bornem
* 9. Okt. 1772 Antwerpen
† 26. Dez. 1843 ebenda
Raphaël Antoine aus Antwerpen war vor seinem Klostereintritt Soldat im Koalitionskrieg. In die Zisterzienserabtei St. Bernhard an der Schelde in Hemiksem eingetreten, legte er am 25. November 1792 die Profess ab und wurde am 5. April 1796 Priester.
Am 6. Februar 1795 wurde er in St. Bernhard mit seinem Mitbruder Emmanuel Crabeels von vier Dragonern und einem Offizier verhaftet und als Geisel für die nicht bezahlte Brandschatzung zuerst nach Lier ins Gefangnis und dann in die Festung Lille abgeführt. Seine Mitbrüder Emmanuel Crabeels, Ignatius Vervliet, Leo van Dingenen, Leonardus Coenen und Angelus van den Bemde teilten mit ihm dasselbe Schicksal. In Brüssel wieder freigelassen, begaben sich die Gefangenen nach Hemiksem zurück, wo sie am Aschermittwoch, 18. Februar 1795, ankamen.
1816 wurde er Vizepastor in Capellen, 1826 von den noch lebenden Mönchen der 1797 aufgelösten Abtei Hemiksem zum Provisor gewählt. Als solcher hatte er großen Anteil an der Wiedererrichtung des Klosters in Bornem ab 1833. Er starb 1843 in seiner Heimatstadt und wurde in Bornem begraben.
gge, Okt. 2025
Daten:
Prof.: 25. Nov. 1792; Sac.: 5. April 1796Literatur:
Van Doninck, Benedictus: Obituarium Monasterii Loci Sancti Bernardi, S. ord. Cisterc., 1237–1900. Bornhem: Typis Lyrinensibus, 1901, S. 170 · Ders.: Mittheilungen über unsere Klöster und Ordensbrüder in Belgien zu Ende des 18. Jahrhunderts, in: Cistercienser Chronik 11 (1899), S. 37–38.Vorlage:Page.name: ANTOINE, Raphael OCist (1772–1843) – Biographia Cisterciensis
