Malachias Braunmüller
55. Abt des Zisterzienserstiftes Wilhering 1670–1680
† 8. Dez. 1680
Malachias Braunmüller (Praumiller) aus Passau legte am 1. November 1637 im Zisterzienserstift Wilhering in Oberösterreich die Profess ab. Als Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Caspar Orlacher wurde er am 16. Jänner 1670 im Beisein des Propstes David Fuhrmann von St. Florian und des kaiserlichen Kommissars Georg Konstantin von Grundemann zum Abt gewählt und am 21. Februar 1760 kaiserlich bzw. am 21. März ordensrechtlich durch Abt Alberich Degen von Ebrach bestätigt. Benediziert und infuliert wurde er am 14. April 1670 von Generalvikar Abt Matthäus Kolweiß von Lilienfeld. Vorher war er mehrere Jahre (seit 1666) Pfarrer der nicht zu Wilhering gehörenden Pfarre Anzbach in Niederösterreich gewesen und blieb dies auch noch als Abt bis zum 21. März 1670.
Von Braunmüllers Amtszeit sind lt. Stülz nur dürftige Nachrichten erhalten. So soll er sich eifrig bemüht haben, die Vermögensumstände des Klosters zu verbessern und kaufte die Kammerhube in Schönhering (Schönerting) von Niederaltaich. Im Stiftspark ließ er den barocken Pavillon errichten. Kaiser Leopold, der Abt Braunmüller zu seinem Rat ernannte, bewilligte dem Kloster wegen der langen und treuen Dienste des Abtes Caspar zu dem bisherigen Salzdeputat von 60 Fudern noch 20 weitere gegen Abhaltung eines Jahrtages und bestätigte in einer Pancharte alle Privilegien des Stiftes (d. 27. Feb. 1673 und Linz 24. Okt. 1680).
Abt Malachias starb am 8 Dezember 1680 nach zehnjähriger Amtszeit. Nachfolger Bernhard Weidner.
gge, März 2023
Daten:
Prof.: 1. Nov. 1637; Abbas: el. 16. Jan. 1670, ben. 14. April 1670.Literatur:
Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte, Wien 1891 · Stülz, Jodocus: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering, 1840.Kategorie:Personen Kategorie:Wilhering Kategorie:17. Jahrhundert
Vorlage:Page.name: BRAUNMÜLLER, Malachias OCist – Biographia Cisterciensis