Candidus Bergmann
47. Abt des Zisterzienserklosters Langheim 1689–1690
* 28. Okt. 1645 Oberlangheim
† 22. Juni 1690 Bad Staffelstein
Candidus Bergmann aus Oberlangheim trat 1660 in die Zisterzienserabtei Langheim ein und legte 1661 die Profess ab. Am 13. April 1664 feierte er seine Primiz. Er war Lektor für Philosophie und Theologie im Kloster, versah die Pfarrei Isling und wurde Hofmeister in Tambach. Am 3. November 1689 wurde er zum Abt gewählt, vor allem, wie Jäck sagt, seiner ausgezeichneten Gelehrtheit wegen.
Während der Abtwahl war Kloster Langheim von Bamberger Truppen besetzt. Erschüttert, wohl auch eingeschüchtert, durch die Eingriffe in die klösterlichen Rechte, die sich die fürstbischöflichen Kommissare und benachbarten Beamten von Lichtenfels und Weismain während des einmonatigen Interregnums nach dem Tod des Abtes Thomas Wagner erlaubt hatten, wollte er die Wahl zunächst nicht annehmen, gab aber schließlich dem Drängen seiner Mitbrüder nach (Jäck). Am 12. November 1689 bestätigte Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg Bergmanns Wahl zum Abt und belehnte ihn mit den Temporalien und Spiritualien.
Abt Candidus regierte nur gute acht Monate. Schon am 22. Juni 1690 erlitt er auf dem Weg nach Vierzehnheiligen am Fuß des Berges einen Schlaganfall und wurde tot ins Kloster zurückgebracht. Zu seinem Nachfolger wurde Gallus Knauer gewählt.
gge, Juni 2018
Daten:
Abbas: el. 3. Nov. 1689.Literatur:
Wieland, Michael: Kloster Langheim, in: Cistercienser Chronik 9 (1897), S. 257–273, 289–303, 321–328, 353–364 (hier: S. 327) · Halusa, Tezelin: Langheims Personalstand im Jahre 1686, in: Cistercienser Chronik 19 (1907), S. 257–263 · Germania Sacra NF 38,1: Das exemte Bistum Bamberg 3. Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Bearbeitet von, Dieter J. Weiß. Berlin/New York: de Gruyter, 2000, S. 592 · Jäck, Joachim Heinrich: Pantheon der Literaten und Künstler Bambergs vom XI. Jahrhunderte bis 1843, Nr. 10, 1. März 1812, Sp. 77–78.Vorlage:Page.name: BERGMANN, Candidus OCist (1645–1690) – Biographia Cisterciensis