Maurus Berier
Abt des Zisterzienserklosters Tennenbach 1765–1782
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† 15. Feb. 1787 Kiechlinsbergen
Maurus, Edler von Berier[1], aus Freiburg, Taufname Petrus Michael, war der Sohn eines savoyardischen Händlers, der sich noch Beirier schrieb und in Freiburg in eine alteingesessene Bürgerfamilie eingeheiratet hatte.[2] Sein Bruder Johann Peter Berier († 30. September 1757) war Jesuit und Theologieprofessor in Freiburg.[3]
Von 1726 bis 1727 studierte Berier Philosophie in Freiburg 1727.06.16. Baccalaureus 16. Juni 1727), dann von 1727 bis 1728 Moraltheologie; Seit 1728 Zisterzienser im Kloster Tennenbach war er Beichtvater und Pfarrer in Friedenweiler, später Statthalter und Verwalter der Tennenbacher Propstei Kiechlinsbergen. Als solcher wurde er am 8. März 1765 zum Abt gewählt.
Er ließ die Bibliothek des Klosters vergrößern und das Gesindegasthaus erbauen, dessen Portal sein Wappen trägt. Auch um die Ausschmückung der Klosterkirche, besonders der Altäre und der Anschaffung neuer Ornate, kümmerte er sich. 1773 wurde unter seiner Leitung das Kirchenschiff der Pfarrkirche St. Peter in Unterendingen nach einem Brand neuerbaut und am 13. August 1775 von Weihbischof Baron von Hornstein konsekriert. In Kiechlinsbergen ließ Abt Maurus 1776 bis 1778 das Schloss Kiechlinsbergen als Sommerresidenz nach Plänen des Voralberger Baumeisters Peter Thumb errichten.
Wegen seines hohen Alters legte er Anfang 1782 den Abtsstab nieder (Wahl seines Nachfolgers Karl Caspar am 6. Februar 1782) und zog sich nach Kiechlinsbergen zurück, wo er 1787 starb.
gge, Dez. 2018, rev. April 2024
Daten:
Abbas: el. 8. März 1765, res. 1782.Literatur:
Schneider, Anton: Die ehemalige Zisterzienser-Abtei Porta Coeli im Breisgau, 1904 · Pater Gallus Mezler, monachus sanct Galli OSB: Die Äbte von Thennenbach und St. Georgen. Unter: Monumenta historico-chronologica monastica, in: Freiburger Diözesan Archiv 15 (1882), S. 225–246 · Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland 3 (1876), S. 46 · Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1656–1806, Band 2. Schulz, 1957, S. 442, Nr. 54.Vorlage:Page.name: BERIER, Maurus OCist († 1787) – Biographia Cisterciensis