François de Sales Berthet OCSO
Abt der Zisterzienserabtei Tamié 1960–1981; Titularprior von Mokoto 1988–1994
* 1926 Frangy, Haute-Savoie
† 2008
François de Sales Berthet, Taufname Paul, studierte einige Jahre am Priesterseminar von Annecy, bevor er 1947 als F. François de Sales in die Zisterzienserabtei Tamié eintrat. 1953 zum Priester geweiht, wurde er dann zu einem theologischen Aufbaustudium nach Rom geschickt (1953–1955). 1960 ernannte ihn Abt Guérin Jordan-Meille zum Prior, am 16. November 1960 wurde er zum Abt gewählt. In seine Amtszeit fielen die vom Zweiten Vatikanische Konzil beschlossenen und vom Generalkapitel umgesetzten Erneuerungen in Liturgie und Gemeinschaftsleben (Liturgie in der Landessprache, Zusammenlegung der Konvente, Öffnung nach innen und außen, Ökumene).
1974 und 1975, 90 Jahre nach der Gründung des Klosters Notre-Dame de Consolation in China, reiste Abt François wieder nach Asien, um die japanischen Klöster zu besuchen. 1976 übernahm er die Paternität über die Abtei Mont-des-Cats in Nordfrankreich von Sept-Fons. 1979 stellte er auf Bitten des ehemaligen Abtes von Cîteaux und jetzigen Spirituals der Trappistinnen in Zaire zwei Patres nach Afrika (Mokoto) ab. Ein halbes Jahr später übernahm er selbst als kommissarischer Oberer die Leitung der durch den plötzlichen Todes des Abtes Dominique du Ligondès vakanten Abtei Sept-Fons, bis dort am 12. Dezember 1980 mit Patrick Olive wieder ein eigener Abt gewählt wurde.
Anfang 1981 legte Abt Berthet sein Amt nieder und folgte im Juli seinen zwei Patres nach Mokoto in der Demokratischen Republik Kongo, wo er zwölf Jahre blieb (Oberer 1982–1988, Titularprior 1988–1994). Nach Tamié zurückgekehrt, war er dort noch einmal Prior und Submagister.
Er wurde am 7. Februar 2008 beigesetzt.
gge
Daten:
Abbas: el. 16. Nov. 1960, res. 1981.Literatur:
Martin, Bruno-Jean: Histoire des moines de Tamié et de quelques autres. Saint-Etienne: Action Graphique, 1982, ²1987 · Homélie pour la sépulture de Père François de Sales.Vorlage:Page.name: BERTHET, François de Sales OCSO (1926–2008) – Biographia Cisterciensis