Bninski, Dorothea

Dorothea von Bninski

Dorothea von Bninski

poln. Dorota Bnińska

Fürstäbtissin von Trebnitz 1653–1659

* um 1605
† 15. Juli 1661 Trebnitz, Schlesien [Trzebnica, Polen]

Dorothea von Bninski [Dorota Bnińska] stammte aus dem alten polnischen Adelsgeschlecht derer von Bnin, das in vielfacher Beziehung zum Herzogtum Schlesien stand. Ein Petrus von Bnin war 1202 Kanzler von Schlesien gewesen. Sie legte 1642 die Profess ab, wurde 1652 Kantorin und am 20. November 1653 in Gegenwart der Äbte Arnold Freiberger von Leubus (Vaterabt), Simon Rüdiger von Kamenz und Kaspar Liebichen von Heinrichau zur Äbtissin gewählt.

Noch im selben Jahr erlaubte sie dem Herzog von Oels einen Bierverlag von Buckowinke (Kr. Oels) auf die Stiftsdörfer Perschnitz [Pierstnica] und Graben [Grobowno] und etablierte einen Brauerei-Urbar in Polnisch Hammer [Kuźniczysko]. 1654 erwarb sie von Georg von Werder das Dorf Birksdorf [Brzezie] für 7.000 Taler und kaufte für 3.600 Taler die verlorenen Obergerichte der Dörfer Domnowitz [Domanowice], Brietzen [Brzyków] und Pflaumendorf [Węgrzynów] zurück. Für die Kirche schaffte sie Schmuck an und ließ den Bernhardsaltar vergolden. Während ihrer Amtszeit kamen vor den schwedischen Truppen nach Schlesien geflohene polnische Ordensfrauen in Trebnitz unter.

Wegen Erblindung resignierte sie am 18. Oktober 1659 im Beisein der Äbte Arnold Freiberger von Leubus, Melchior Welzel von Heinrichau und Andreas Pospel von Rauden gegen Zusage einer Pension und starb am 15. Juli 1661.

gge


Daten:

Prof.: 1642; Abbatissa: el. 20. Nov. 1653, res. 18. Okt. 1659.

Literatur:

Neues preußisches Adelslexicon, Band 1. Leipzig : Reichenbach, 1842, S. 261–262 · Schmidt, Karl August: Geschichte des Klosterstiftes Trebnitz, von dessen Begründung im Jahre 1203 bis auf unsere Zeit. Oppeln, Wilhelm Clar, 1853 · Kastner, August (Hg.): Geschichte und Beschreibung des fürstlichen jungfräulichen Klosterstiftes Cistercienser Ordens in Trebnitz: aus den Stifts-Urkunden und anderen bewährten Schriften zusammengetragen von Aloysius Bach. Neisse: J. Graveur, 1859.

Zitierempfehlung: Bninski, Dorothea, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.06.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bninski,_Dorothea

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