Andreas Bopparder
Abt der Zisterzienserabtei Eberbach 1541–1553
† 14. Sep. 1553 Frankfurt
Andreas aus Koblenz, genannt Bopparder, wird 1540 als Bursar genannt. Als nach dem Tod des Abtes Johannes Bertram der zum Abt gewählte Prior Martin von Erbach die ihm angetragene Abtswürde ablehnte, trat er an dessen Stelle. Am 30. September 1541 zum Abt gewählt und am 12. Oktober 1541 bestätigt, erhielt er die Benediktion am 9. Juli 1542 zugleich mit dem Fürstabt von Fulda durch Kardinal Albrecht von Brandenburg, Kurfürst und Erzbischof von Mainz, in Aschaffenburg.
1545 assistierte Abt Andreas bei der feierlichen Amtseinführung des Mainzer Erzbischofs Sebastian von Heusenstamm († 1555); drei Jahre später war er bei der Diözesansynode im Mainzer Dom anwesend. Wenig später hatte er die Abtei durch die Bedrängnisse im Gefolge der Türkenkriege zu führen; Höfe und Liegenschaften mussten verkauft werden, um die erforderlichen Geldmittel aufzubringen. Am schlimmsten litt die Abtei unter Markgraf Albrecht Alkibiades von Brandenburg, der nach dem Ende der Belagerung Frankfurts in den Rheingau einfiel und Eberbacher Höfe sowie die Vorratsspeicher des Klosters plündern ließ.
Zur Herbstmesse 1553 nach Frankfurt gereist, erkrankte Abt Andreas dort und starb am 14. September. Sein Leichnam wurde per Schiff nach Eberbach zurückgebracht und im Kapitelsaal bei seinen Vorgängern bestattet. Außer der beschrifteten Grabplatte (heute in der Klosterkirche) setzte ihm der Konvent ein Denkmal in Form eines als Wandmalerei ausgeführten Grabgedichtes.
gge, April 2021
Daten:
Abbas: el. 30. Sep. 1541, conf. 12. Okt. 1541, ben. 9. Juli 1542.Literatur:
Bär, Hermann: Diplomatische Geschichte der Abtei Eberbach im Rheingau, Band 1, Wiesbaden 1855 · „Abt Andreas aus Koblenz gen. Bopparder 1553, Eberbach“, in: Grabdenkmäler (Stand: 24. März 2006) [1].Vorlage:Page.name: BOPPARDER, Andreas OCist († 1553) – Biographia Cisterciensis