Jerome Burke OCSO
3. Abt der Zisterzienserabtei Genesee 1964–1971
* 30. Mai (?) 1921 South Braintree, Massachusetts, USA
† 10. Mai 2008 Campo do Tenente, Paraná, Brasilien
Jerome Burke wurde 1921 in South Braintree im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts geboren und trat 1935 in das kleine Seminar der Redemptoristen ein. 1947 zum Priester geweiht, studierte er dann Theologie und Heilige Schrift in Rom und erwarb in beiden Fächern ein Lizentiat (STL bzw. SSL). Nach Amerika zurückgekehrt, lehrte er mehrere Jahre Heilige Schrift am Mount-St.-Alphonsus Priesterseminar der Redemptoristen in Esopus, New York.
1957 trat er in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Genesee in Piffard, New York, ein und legte 1959 die feierliche Profess ab. Danach war er als Studienpräfekt eingesetzt und lehrte auch hier mehrere Jahre Bibelwissenschaften. Am 19. Mai 1964 wurde er vom Vatikan, nach Konsultation des Konvents, zum Abt ernannt und am 5. Dezember 1964 von Bischof James Edward Kearney von Rochester benediziert.
In seine Amtszeit fielen die Änderungen infolge des Zweiten vatikanischen Konzils wie die Zusammenführung der Konvente der Chormönche und Laienbrüder und die Umstellung der lateinisch gesungenen Liturgie in die englische Landessprache. Es wurden Pläne ausgearbeitet, um jedem Mönch eine private Zelle zur Verfügung zu stellen. Das Skriptorium der Chormönche wurde in die McGinley Hall umgewandelt, und das Skriptorium der Laienbrüder wurde zur Bell Tower Hall. Um den Brüdern zu helfen, die aufgrund des Arbeitsplans an Zeit und Freizeit gestellten Anforderungen zu kompensieren, wurde der monatliche Einsiedlertag eingerichtet.
1964 wurde die unter Abt Walter Helmstetter aufgegebene Milchwirtschaft mit einer Herde Black-Angus-Rinder wieder in Betrieb genommen, di sich aber ernaut nicht als rentabel erwies und 1970 nach langer Diskussion endgültig aufgegeben wurde.
Die Unsicherheit dieser Übergangszeit führte zu einem Rückgang der Konventstärke von 70 Mitgliedern im Jahr 1963 auf 29 Mitglieder im Jahr 1970. Am 24. August 1971 gab Dom Jerome seinen Resignationswunsch bekannt. Nachdem er die Äbte der Region über seinen Entschluss informiert hatte, sandte er am 9. September sein Rücktrittsschreiben an Generalabt Ignace Gillet, der es am 19. Oktober 1971 annahm. Am 12. November 1971 wurde John Eudes Bamberger von der Mutterabtei Gethsemani zum Nachfolger postuliert.
Abt Burke lebte dann mehrere Jahre als Eremit in einer selbstgebauten Hütte auf dem Klostergelände. 1977 ging er als Mitglied der Gründungsgruppe nach Brasilien, zunächst nach Lapa, dann nach Novo Mundo (Nossa Senhora do Novo Mundo), wo er ein paar Jahre Novizenmeister war. Danach lebte er auch dort als Eremit in einer selbstgebauten Hütte, bis er aus gesundheitlichen Gründen in das Infirmarium des Klosters umziehen musste. Dort starb er am Pfingstsamstag 2008 und wurde am folgenden Tag auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
gge, Sep. 2015, rev. Feb. 2020
D:
Sac.: 1947; Prof.: sol. 1959; Abbas: nom. 19. Mai 1964, ben. 5. Dez. 1964, res. 19. Okt. 1971.Q:
Genesee Abbey · Machar, Jerome: Historical note, Abbey of the Genesee in Piffard, NY. .Vorlage:Page.name: BURKE, Jerome OCSO (1921–2008) – Biographia Cisterciensis