Conrad, Dominikus

Dominikus Conrad

Dominikus Conrad

46. und letzter Abt des Zisterzienserklosters Marienstatt vor der Säkularisation 1802–1803

* 1. Okt. 1740 [Mülheim]-Kärlich
† 7. Nov. 1819 [Koblenz]-Rübenach

Dominikus Conrad, Taufnamen Johannes Simon, wurde am 1. Oktober 1740 in Kärlich als Sohn der Eheleute Johann Conrad jun. und Sophie geb. Zimmermann geboren. Sein Vater war Erbpächter des Kurfürsten von Trier, auch andere Familienleute standen in dessen Diensten. Das stattliche Elternhaus in der Nähe der kurfürstlichen Sommerresidenz ist bis heute erhalten. Der Bruder des Abtes, Johann Casper Conrad (* 1720), wurde 1749 zum Priester geweiht, starb aber schon 1755.

Vier Jahre nach dem Tod des Bruders, 1759, trat Johann Simon in die Abtei Marienstatt ein. Nach der Priesterweihe 1766 war er als Seelsorger tätig (1784 Kaplan in Kärlich) und mehrfach Prior. Als solcher im Januar 1802[1] zum Abt gewählt, aber wegen der Zeitumstände nicht mehr benediziert, konnte er die Geschicke des Klosters nur mehr wenige Monate lenken. Schon am 19. Oktober 1802 wurden die Abteigüter beschlagnahmt.

Abt Dominikus zog sich nach der Säkularisation nach Kärlich und schließlich nach Rübenach zurück, wo ein Neffe als Schultheiß wirkte. Dort starb er am 7. November 1819 an den Folgen eines Schlaganfalls. Er wurde in der alten Pfarrkirche in Rübenach beigesetzt.

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  1. Das genaue Datum ist nicht überliefert, lag aber zwischen dem 15. (dem Todestag seines Vorgängers) und 26. Januar 1802. (Ditscheid 187)

Daten:

Vest.: 1759; Sac.: 21. Sep. 1766; Abbas: Jan. 1802.

Literatur:

Ditscheid, Jörg: Die Säkularisation der Abtei Marienstatt. CistC 119:2 (2012), S. [177]–235, bes. S. 212–213 · Schmitt, Josef: Der letzte Abt von Marienstatt aus Kärlich. CistC 84 (1977), S. 159–160.

Zitierempfehlung: Conrad, Dominikus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 1.01.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Conrad,_Dominikus

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