Corcessin, Gaspard

Gaspard Corcessin

Gaspard Corcessin

Klaustralprior von Preuilly; Abt von La Colombe 1640–1647

† 4. April 1647

Gaspard Corcessin, aus Sens, trat in die Abtei Val-Sainte-Marie ein und wurde an der Sorbonne zum Doktor der Theologie promoviert. Danach war er Klaustralprior der Abtei Preuilly[1], die seit 1536 in Kommende war.[2]

Am 15. Januar 1634 schlug ein Blitz in die Kirche ein und der Glockenturm brannte nieder. Der Schaden muss beträchtlich gewesen sein, denn um die Reparaturen vornehmen zu können, musste ein Darlehen aufgenommen und der Hochwald bei Echou verkauft werden.

1636 führte Prior Corcessin die strenge Observanz in Preuilly ein. Einige Mönche verließen daraufhin das Kloster und zogen sich auf den Hof La Pescherie zurück, wo es ein Haus mit einer Kapelle gab. Corcessin verständigte sich jedoch mit ihnen und stellte ihnen einige Kirchenmöbel und Ornamente zur Verfügung.

1640 wurde er anstelle des zurückgetretenen Pierre Tassin zum Abt des Klosters La Colombe[3] ernannt, das ebenfalls zur strengen Observanz gehörte. Er starb am 4. April 1647. Sein Nachfolger wurde Claude Chalemot.

Grabinschrift: Hic iacet Domnus Gaspardvs Corcessin quem Agendicum edidit, Vallis B. Mariae Monасhum fecit, sacra Facultatis Parisiensis laurea donavit, Pruliacum Priorem & strictioris observantiae parentem habuit, ordo virtutis speculum, Columba Praelatum, cui tam insignem pietate virum gementi subripuit prämatur mors anno salutis supra millesimo, sexcentesimo, quadragesimo septimo, pridie Nonas Aprilis, Orate pro eo.

gge, Feb. 2019

  1. Fünfte Tochtergründung von Cîteaux.
  2. Kommendatarabt war seit 1628 François de Villeneuve.
  3. Eine Tochter von Preuilly.

Daten:

Abbas: 1640.

Literatur:

Grésy, Eugène: Notice sur l’Abbaye de Preuilly (Seine-et-Marne), in: Mémoires et dissertations sur les antiquités nationales et étrangères, Band 3. Paris, 1857, S. [329]ff. · Du Tems, Hugues: Le clergé de France, ou tableau historique et chronologique des archevêques, évêques, abbés, abbesses et chefs des chapitres principaux du royaume, depuis la fondation des églises jusqu'à nos jours. Paris: Brunet, 1775, S. 316 · Gallia christiana, II, 641 · Gallia Christiana IV, 1656, S. 288.

Zitierempfehlung: Corcessin, Gaspard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.02.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Corcessin,_Gaspard

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