Crone, Wilhelm

Wilhelm Crone

Wilhelm Crone

Abt des Klosters Marienfeld 1774–1784

~ 20. Aug. 1729 Ankum
† 15. Sep. 1784 Ostbevern/Warendorf-Milte

Franz Friedrich Wilhelm Crone wurde am 20. oder 30. August 1729[1] in Ankum bei Bersenbrück getauft. 1753 trat er unter Abt Florentius Reinking in die Zisterzienserabtei Marienfeld ein und wurde am 8. November 1753 als Novize eingekleidet. Am 11. November 1754 legte er die Profess ab und empfing am 1. März 1760 die Priesterweihe.

Am 2. Januar 1771 wurde er als Kaplan in Harsewinkel eingesetzt. Dazu heißt es jedoch in der Mönchschronik: „Wegen gewisser Umstände wurde dieser Beschluss geändert und er zum Beichtvater in Rengering[2] ernannt“ (ob certas circumstantias mutatum est hoc decretum et constitutus est confessarius in Rengering).

Am 7. Februar 1774, am Fest des hl. Romuald, wurde er zum Abt gewählt. Die Benediktion spendete ihm am 5. Mai 1776 der Münsteraner Weihbischof Wilhelm von Alhaus unter Assistenz der Äbte Josef Mues OSB von Iburg, und Ludger Zurstraßen OSB von Liesborn. Um die Weihe zu erhalten, hatte Abt Wilhelm schließlich, wenn auch unter Ordensvorbehalt, die Anerkennung der bischöflichen Verleihung des Archidiakonats unterzeichnen müssen – ein Akt der Unterwerfung unter die bischöfliche Autorität, den noch sein Vorgänger Arnold Detten verweigert hatte.

Abt Wilhelm verlegte die Bibliothek an ihren endgültigen Ort und bereicherte sie um viele neue Bücher und andere wertvolle Dinge. Er starb nach längerer Krankheit – er litt an Wassersucht – am 15. September 1784 im Kloster Rengering. Sein Leichnam wurde nach Marienfeld überführt und am 14. Februar 1785 in der Klosterkirche beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wurde Stephan Pöttken gewählt.

gge, Mai 2018

  1. Nach Germania Sacra, S. 419. Das Deutsche Geschlechterbuch, Band 184, 1980, S. 332, nennt den 20. August als Taufdatum.
  2. Das Zisterzienserinnenkloster Rengering (Marienbuch) in Ostbevern war dem Abt von Marienfeld unterstellt.

Daten:

Vest.: 8. Nov. 1753; Prof.: 11. Nov. 1754; Sac.: 1. März 1760; Abbas: el. 7. Feb. 1774, ben. 5. Mai 1776.

Literatur:

Germania Sacra, Dritte Folge 2: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Das Bistum Münster 11. Die Zisterzienserabtei Marienfeld. Bearb. von Wilhelm Kohl. Berlin, New York, De Gruyter, 2010, S. 419–420 · Leidinger, Paul: Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185–1803): Ihre Gründung, Entwicklung und geistig-religiöse Bedeutung, in: Westfälische Zeitschrift 148 (1998), S. 9–78 · Werland, Walter: Marienfelder Chronik: Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld.. Herausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld, Marienfeld 1968, S. 245–247.

Normdaten:

GND: 115532076X · BEACON-Findbuch · GSN: 066-01258-001

Zitierempfehlung: Crone, Wilhelm, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 20.05.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Crone,_Wilhelm

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