Estinghausen, Bernhard

Bernhard Estinghausen

Bernhard Estinghausen

Abt des Klosters Marienfeld 1757–1769

* 02. Jan. 1700 Beckum
† 24. Mai 1769

Bernhard Estinghausen wurde am 2. Januar 1700 in Beckum als Sohn des gleichnamigen Bürgermeisters Bernhard Estinghausen und seiner Frau Johanna Christina Frey geboren. Er wurde am 11. Mai 1721 mit drei Mitnovizen in der Zisterzienserabtei Marienfeld in Harsewinkel eingekleidet und legte am 17. Mai 1722 seine Profess ab.

Am 1. Oktober 1727 zum Priester geweiht, wurde er am 23. Juli 1733 zum Kaplan in Rulle bestellt und am 10. Juli 1739 selbst als Pfarrer dort eingesetzt. Am 5. August 1740 wurde er Beichtvater im Zisterzienserinnenkloster Rulle (Marienbrunn, bis 1741) und 1748 Prior in Marienfeld. Als solcher wurde er nach dem Tod des Abtes Florentius Reinking am 24. Oktober 1757 zum Nachfolger gewählt. Damit war er zugleich nominell Abt des 1650 von Generalabt Claude Vaussin dem Kloster Marienfeld inkorporierten, 1568 protestantisch gewordenen Klosters Riddagshausen.

Er starb nach elfeinhalbjähriger Regierungszeit am 24. Mai 1769. Sein Grab befindet sich im Chorumgang vor der Sakristei. Zu seinem Nachfolger wurde Arnold Detten gewählt.

Abt Bernhard ließ vor der Abtei ein neues Tor errichten, das heute in Warendorf steht und als „Marienfelder Tor“ oder „Münster Tor“ bekannt ist.

gge, Mai 2018


Daten:

Vest.: 11. Mai 1721; Sac.: 1. Okt. 1727; Prof.: 17. Mai 1722; Abbas: el. 24. Oktober 1757.

Literatur:

Germania Sacra, Dritte Folge 2: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Das Bistum Münster 11. Die Zisterzienserabtei Marienfeld. Bearb. von Wilhelm Kohl. Berlin, New York, De Gruyter, 2010, S. 418 · Leidinger, Paul: Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185–1803): Ihre Gründung, Entwicklung und geistig-religiöse Bedeutung, in: Westfälische Zeitschrift 148 (1998), S. 9–78 · Wunschhofer, Jörg: Familienbuchaufzeichnungen der Familie Estinghausen, in: Beiträge zur westfälischen Familienforschung, Bd. 49, 1991, S. 239–248 · Böhmer, Rudolf; Leidinger, Paul: Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185–1803. Marienfeld: Selbstverlag der Pfarrgemeinde, 1998 · Werland, Walter: Marienfelder Chronik: Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld. Herausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld, Marienfeld 1968, S. 241.

Zitierempfehlung: Estinghausen, Bernhard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 20.05.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Estinghausen,_Bernhard

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