Robert Fluck OCist
Roberto João Fluck
Abt des Klosters Hardehausen-Itatinga 1957–1977; Präses der brasilianischen Zisterzienserkongregation 1970–1977
* 17. Feb. 1903 Düsseldorf-Gerresheim
† 29. Nov. 1977 Itararé, Brasilien
Robert Fluck, Taufname Johannes, wurde 1903 in Düsseldorf-Gerresheim geboren. Er machte am 27. Mai 1928 im Kloster Himmerod Profess und wurde am 12. März 1932 zum Priester geweiht. Zuletzt war er in Himmerod Novizenmeister und zeitweise Kantor. Am 31. Mai 1939 reiste er mit drei Brüdern nach Brasilien, um dort am Ausbau des von Athanasius Merkle gegründeten Klosters Itaporanga mitzuarbeiten. Dort war er Prior, Magister und Studienpräfekt. Bis 1955 war er Spiritual der Zisterzienserinnen von Ribeirao Vermelho (heute Itararé).
Am 22. Mai 1955 wurden in Itatinga, der Nachfolgerin der Abtei Hardehausen, die Teilbauten der neuen Abtei eingeweiht, deren Gründer Alfons Heun am 13. Oktober 1955 resignierte und nach Deutschland zurückkehrte. Am 7. März 1957 wurde Prior Fluck zum Nachfolger Heuns gewählt und am 30. Mai 1957 zum Abt von Itatinga benediziert. Im Juli 1970 wurde er zum Präses der 1961 gegründeten brasilianischen Zisterzienserkongregation vom hl. Kreuz gewählt.
Sein Abbatiat stand ganz im Zeichen des inneren und äußeren Ausbaues und der Schwierigkeiten einer neuen Abtei. Der Mitgliederstand des Konvents schwand, teils durch Todesfälle, teils durch Rückkehr der Mönche nach Deutschland. Da auch die Zahl der Neueintritte gering und sein Kloster dadurch von der Aufhebung bedroht war, holte er Ende der sechziger Jahre Mönche aus seinem Professkloster Himmerod nach Brasilien (Bruno Fromme).
Nachdem er einen ersten Herzinfarkt erlitten hatte, resignierte er nach dem Kongregationskapitel in Itatinga (25./26. April 1977) und wurde Spiritual im Frauenkloster Itararé. Dort starb er am 29. November 1977 plötzlich an einem zweiten Herzinfarkt und wurde auf dem Klosterfriedhof Itatinga begraben. Da die Mitgliederzahl in Itatinga zu gering war, war nach seinem Rücktritt keine Abtwahl möglich. Die Abtei wurde dann von Abtpräses Anton Moser vom Kloster Jéquitiba verwaltet, der die Leitung 1979 Abt Estevam Stork von Itaporanga übergab.
gge, rev. Mai 2018
Daten:
Vest.: 26. Mai 1927; Prof.: 27. Mai 1928; Sac.: 12. März 1932; Abbas: el. 7. März 1957, ben. 30. Mai 1957, res. 2. Mai 1977.Literatur:
Altabt Robert Fluck †, in: Unsere Liebe Frau von Himmerod, 48. Jahrgang, Mai 1978, 1. Heft, S. 6–7 · Catalogus congregationis augiensis S. Ordinis Cisterciensis, Bregenz: Teutsch, 1949, S. 23 · Catalogus monasteriorum et personarum Ordinis Cisterciensis 1974 und 1980.Vorlage:Page.name: FLUCK, Robert OCist (1903–1977) – Biographia Cisterciensis