Friedrich von Baumgartenberg
Gründerabt der Zisterzienserabtei Baumgartenberg
† 1156 Baumgartenberg
Friedrich war einer der Begleiter des Babenbergers Otto (von Freising), die 1132 bei ihrer Reise von Paris nach Österreich in der Zisterzienserabtei Morimond eintraten und gehörte zu den Mönchen, die mit Abt Gottschalk die 1133 gestiftete Zisterzienserabtei Heiligenkreuz besiedelten. Um 1142 zog er selbst als Gründerabt aus, um mit einigen Heiligenkreuzer Mitbrüdern die Zisterzienserabtei Baumgartenberg in Oberösterreich zu besiedeln.
Das Kloster Baumgartenberg war eine Stiftung des Adeligen Otto II. von Machland und seiner Gattin Jutta von Peilstein (einer Nichte des hl. Markgrafen Leopold III.). Sie übergaben den Mönchen ihre Burg Baumgartenberg und Besitz in der Umgebung. 1147 stifteten sie auch das Chorherrenstift Säbnich am Sarmingstein (später nach Waldhausen verlegt), das sie dem Bischof von Passau anvertrauten. Otto II. von Machland entsagte in seinen letzten Lebensmonaten ganz dem weltlichen Leben und vertraute sich der Obhut Abt Friedrichs an.
Nach dem Tod Ottos 1149 kam es aufgrund von Unklarheiten in dessen Testament zu Erbstreitigkeiten zwischen Abt Friedrich und Bischof Konrad von Passau. Diese Zwistigkeiten zogen sich einige Jahre hin und beschäftigten das Generalkapitel der Zisterzienser und sogar Papst Eugen III. Durch Vermittlung des Ebracher Abtes Adam kam es 1154 zu einem Ausgleich.
Abt Friedrich leitete die Abtei Baumgartenberg bis zu seinem Tod.
Pius Maurer
Literatur:
- Grill, Leopold: Abt Adam von Ebrach, der Pionier des österreichischen Cisterciensertums, CistC 75 (1968) 79–89 (bes. 83–86).
- Pritz, Franz Xaver: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns. Aus Urkunden und anderen Quellen (Archiv für österreichische Geschichte 12, Wien 1854).
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