Ganser, Christian

Christian Ganser

Christian Ganser

26. Abt des Zisterzienserstiftes Rein 1472–1480

† 21. Dez. 1480

Christian Ganser (Anser, Husser) stammte aus Krain, wo 1430 der Laibacher Bürger Friedrich Ganser nachgewiesen ist. Am 8. Jänner 1472 zum Abt gewählt, erscheint er als solcher urkundlich von diesem Tag bis zu seinem Todestag am 21. Dezember 1480.

Im Jahr nach seiner Wahl, 1473, übertrug Papst Sixtus IV. auf Betreiben Kaiser Friedrichs III. die Paternität über Lilienfeld von Heiligenkreuz auf Rein. Schon 1472 hatte Abt Ganser in Lilienfeld im Auftrag des Generalkapitels die Rechtmäßigkeit der Wahl des Abtes Jakob zu überprüfen und leitete am 17. Februar 1474 die Wahl des Abtes Paul und visitierte das Stift.

Am 16. November 1480 wurde Abt Christian zum Hofprediger, Beichtvater und Rat des Erzherzogs Maximilian ernannt.[1] Seine Regierungszeit war von schweren Katastrophen (Pest, Heuschreckenschwärme, Verwüstung des Klosters durch die Türken 1480) geprägt. Abt, Prior, Kustos, Kastner, Hospitaler (Infirmar) und drei weitere Brüder sollen 1480 an der Pest gestorben sein, Abt Christian nach dem Nekrolog am 21. Dezember 1480. Ihm folgte Wolfgang Schrötl auf den Abtstuhl.

gge, Nov. 2020

  1. Johann Baptist von Winklern: Chronologische Geschichte des Herzogthums Steyermark. Graz: F. Ferstl, 1820, S. 121.

Daten:

Abbas: 8. Jan. 1472.

Literatur:

Wild, Martin: Die Äbte von Rein. In: 850 Jahre Stift Rein. (Rein 1979), S. 54 · Weis, Anton: Reun, in: Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. Wien: A. Hölder, 1891, S. 14

Zitierempfehlung: Ganser, Christian, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Ganser,_Christian

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