Germond, Gérard

Gérard Germond

Gérard Germond OCist

2. Abt des Zisterzienserklosters Sénanque 1879–1895

* 14. Dez. 1818 Frétigny (Eure-et-Loir)
† 21. Aug. 1895 Sénanque

Gérard Germond, Taufname Jean-Louis, geboren am 14. Dezember 1818 in Frétigny im Département Eure-et-Loir, wurde er 1843 zum Priester der Diözese Chartres geweiht. 1858 trat er in die von Bernard Barnouin wiederbegründete Zisterzienserabtei Sénanque ein und legte am 8. März 1860 die Profess ab. In der Folge wurde er Prior, welches Amt er lange verwaltete, und zugleich erster Assistent des Generalvikars Barnouin.

1879 wählten ihn seine Mitbrüder zum Abt; allein er tat Alles, um dieser Würde zu entgehen, und es bedurfte eines ausdrücklichen Befehls des Generalvikars der Kongregation von Sénanque, dass er sich am 9. November 1879 in Lérins die Benediktion geben ließ und die Pontifikalien annahm, für die er eine völlige Gleichgültigkeit zeigte. Wenn er bei den Generalkapiteln erschien, heißt es, musste man ihm ein Pektorale (Brustkreuz) leihen, „weil er das seine mitzunehmen vergessen hatte“. Musste er Visitationen in anderen Klöstern der Kongregation vornehmen oder bei Wahlen den Vorsitz führen, kam er in der ärmlichsten Kleidung und nichts konnte ihn dazu bewegen, bei diesen Anlässen Inful (Mitra) und Stab zu gebrauchen.

Er starb am 21. August 1895 in Sénanque nach langer Krankheit.

gge, Jan. 2020


Daten:

Sac.: 1843; Prof.: 8. März 1860; Abbas: ben. 9. Nov. 1879.

Literatur:

Nachruf in Cistercienser Chronik 1895, S. 319–320.

Zitierempfehlung: Germond, Gérard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 10.01.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Germond,_G%C3%A9rard

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