Marie Godefroy OCSO
Abt von Sept-Fons 1936–1949
* 14. Juli 1873 Moivrons, Meurthe-et-Moselle
† 18. Sep. 1953
Louis Godefroy, geboren am 14. Juli 1873 in Moivrons in Lothringen, wurde am 9. August 1896 von Bischof Charles-François Turinaz in Nancy zum Priester geweiht. Nach einer kurzen Tätigkeit an der École des Carmes in Paris (1896) wurde er im Februar 1898 Vikar an St-Epvre in Nancy, im Oktober d.J. dann in Briey und 1900 Pfarrer in Colmey, 1903 wurde er Dozent am Priesterseminar in Nizza und 1908 am Priesterseminar der Diözese Nancy (in Bosserville). Den Ersten Weltkrieg verbrachte er als Feldgeistlicher des 153. Infanterieregiments (Médaille militaire, drei Zitationen), bis er im September/Oktober 1917 demobilisiert wurde. Nach der Wiedereröffnung des Priesterseminars Nancy war er von 1919 bis 1928 dessen Superior und lehrte von 1919 bis 1923 Moraltheologie in Straßburg. 1919 wurde er Ehrendomherr und 1927 Ehrengeneralvikar in Nancy.
Im August 1928, nachdem er nach mehrjähriger Wartezeit endlich die Zustimmung seines Bischofs erhalten hatte, trat er als Frère Marie in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Sept-Fons ein (Profess 1930), wurde dort 1934 Prior und am 28. Dezember 1935 unter dem Vorsitz des Abtes von Port-du-Salut (Edmond Neveu) zum Abt postuliert[1], einen Tag nachdem Abt Edmond dem Konvent im Kapitel die Erhebung des Tochterklosters Orval zur Abtei verkündet hatte. Benediziert wurde er am 25. Februar 1936 durch Bischof Gonon von Moulins in Anwesenheit von fünf Bischöfen, sechs Trappistenäbten und fast 100 Priestern.
Dom Marie leitete die Abtei während des Zweiten Weltkriegs, als das Kloster von den Deutschen besetzt war, und trat 1949 zurück.
Er war Mitarbeiter am Dictionnaire de Théologie Catholique (mehrere Beiträge in den Bänden V und X) und am Dictionnaire de Spiriualité.
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- ↑ Er hatte noch nicht das nötige Professalter von 10 Jahren erreicht.
Daten:
Sac.: 9. Aug. 1896; Prof.: 1930; Abbas: el. 28. Dez. 1935; inst. 7. Feb. 1936, ben. 25. Feb. 1936, res. 1949.Werke:
Chautard, Jean-Baptiste, de l’ordre des Cisterciens Réformés, abbé de Sept-Fons, in: Dictionnaire de la Spiriualité, Tome 2, Colonne 818.Literatur:
Le Pays Lorrain, Band 34:4 (1953), pp. 169–170 (Nachruf) · Chroniques de la Faculté, in: Revue des Sciences Religieuses 28:1 (1954), p. [111] · The Tablet, 7th March 1936, p. 26 · Étienne Beaumont: Sept-Fons moderne et contemporain, Moulins 1938, S. 216 · Köll, Louis: Ils ont voulu être prêtres : histoire d'un grand séminaire, Nancy-Bosserville 1907–1936. Nancy: Pr. Univ. de Nancy, 1987, S. 24, 82–84, 148.Vorlage:Page.name: GODEFROY, Marie OCSO (1873–1953) – Biographia Cisterciensis