Rosaria Golsch OCist
1. Äbtissin von Marienkron in Mönchhof
* 1926 Danietz, Schlesien [Daniec, Polen]
† 10. Sep. 2003
Hedwig Golsch kam 1945 nach Monaten der Flucht nach Bayern, trat 1948 in die Abtei Seligenthal ein und war als Volksschullehrerin tätig. Als eine der sechs Seligenthaler Gründerschwestern zog sie 1955 nach Mönchhof als Mitgründerin der Heiligenkreuzer Stiftung Marienkron.
Sie war zunächst im Schuldienst tätig und arbeitete in der Landwirtschaft und Geflügelzucht des Klosters. 1967 wurde sie zur Priorin gewählt. In einer wirtschaftlich äußerst schwierigen Situation wagte Mutter Rosaria 1969 die Umstellung des gesamten Klosterbetriebs. Landwirtschaft und Geflügelzucht wurden eingestellt und das Kneipp-Kurhaus Marienkron mit zunächst 54 Zimmern eröffnet, das sich bald zum kulturellen und geistlichen Zentrum und Oase für Erholungssuchende entwickelte.
1991 wurde das Kloster Marienkron zur Abtei erhoben, Mutter Rosaria zur Äbtissin gewählt. Mit ihrem 75. Geburtstag legte Sr. M. Rosaria Golsch ihr Amt als Äbtissin nieder, leitete aber weiterhin das Kurhaus. Von Bund, Land und Gemeinde wurde ihr Wirken vielfach gewürdigt.
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Werke:
Des Kneippers Kur. Verse und Fotos. Mönchhof: Eigenverlag Abtei Marienkron, 1993. · Unterwegs. Mönchhof: Eigenverlag Abtei Marienkron, 1991. · Die Zweite Tochtergründung Seligenthals: Marienkron im Burgenland. Mönchhof: Eigenverlag Abtei Marienkron, 1995.Literatur:
Dinkelbach, Mirjam: Mutter Äbtissin M. Rosaria Hedwig Golsch O.Cist.: Ein Nachruf. Sancta Crux 64 (2003) 84–85. · Elisabeth Welzig: Leben und überleben. Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert. Wien: Böhlau, 2006.Auszeichnungen:
Ehrenzeichen des Burgenlands (1969) · Kommerzialrätin (1991) · Komturkreuz des Ehrenzeichen des Burgenlands (1996) · Großes Goldenes Ehrenzeichen der Steiermark (1996) · Silbernes Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Republik Österreich (2002).Vorlage:Page.name: GOLSCH, Rosaria (Hedwig) OCist (1926–2003) – Biographia Cisterciensis