Gottsmich, Severin

Severin Gottsmich

Severin Gottsmich

Zisterzienser des Stiftes (Rein-)Hohenfurt; Ordenshistoriker, Heimatforscher

* 10. Jan 1897 Priethal im Böhmerwald [Přídolí]
04. März 1969 Rein, Steiermark

Severin Gottsmich, Taufname Ignaz, besuchte die Gymnasien in Budweis [České Budějovice] und Krumau [Český Krumlov]. 1916 zum Ersten Weltkrieg eingezogen, nahm an den Kämpfen auf dem Balkan teil. Nach Kriegsende begann er am Canisianum in Innsbruck, Tirol, ein Theologiestudium (1918/19) und wurde am 28. August 1919 als Novize im Zisterzienserstift Hohenfurt eingekleidet.

Nach dem Studienabschluss in Budweis wurde er am 26. November 1922 in der Hohenfurter Stiftskirche vom Budweiser Bischof Šimon Bárta zum Priester geweiht. Danach war zunächst Lehrer am Zisterzienserymnasium in Krumau und wirkte, nachdem er als Lehrer von der neuen Republik nicht mehr geduldet wurde, auf verschiedenen Kaplansposten (Jenín/Kodetschlag, Priethal, Reichenau, Unterhaid). 1940 wurde er Pfarrvikar in Rosenthal im Böhmerwald [Rožmitál na Šumavě].

Nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Deutschen aus Böhmen vertrieben, schloss er sich 1946 mit weiteren Hohenfurter Zisterziensern dem Stift Rein in der Steiermark an und war von 1946 bis 1966 Pfarrer in Stiwoll bei Gratwein. Im Exil war er als Ordenshistoriker, Heimatforscher, Genealoge und im Zusammenhang damit als Namensforscher tätig; seine Beiträge erschienen in Magazinen wie den Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen oder der Waldheimat.

Er starb am 4. März 1969 im Stift Rein und wurde auch dort begraben.

gge, Nov. 2020


Daten:

Vest.: 28. Aug. 1919; Sac.: 26. Nov. 1922.

Werke:

Hohenfurt. Zur Geschichte seines Stiftes und seiner Pfarreien, in: Cistercienser-Chronik 76 (1969), S. 27–139.

Literatur:

Nachruf in Korrespondenzblatt des Canisianum 103.4 (1969) S. 56.

Zitierempfehlung: Gottsmich, Severin, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 3.11.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Gottsmich,_Severin

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