Hehl, Kolumban

Kolumban Hehl

Kolumban Hehl OCist

Zisterzienser der Abtei Mehrerau; Ökonom der Abtei Sittich 1898–1905

* 30. Sep. 1860 Schömberg, Württemberg
† 25. Mai 1921 Bregenz, Vorarlberg

Kolumban Hehl, Taufname Hieronymus, wurde am 30. September 1860 zu Schömberg in Württemberg als Sohn des Fridolin Hehl und der Crescentia Klarer geboren. Er besuchte dort die Werktagsschule und begann eine Lehre in einem Kolonialwarengeschäft in Rottweil. Da er aber Priester werden wollte, nahm er privat Lateinstunden und meldete sich durch seinen Ortspfarrer in Mehrerau an, wo er Anfang November 1882 in das Abteigymnasium Collegium S. Bernardi eintrat.

Am 16. Dezember 1885 reichte er bei Abt Maurus Kalkum ein Gesuch um Aufnahme ins Kloster ein und wurde am 19. August 1886 eingekleidet. Novizenmeister war Dr. P. Bonaventura Stürzer. Am 20. August 1887 wurde er zur einfachen Profess zugelassen, bei der er den hl. Kolumban als Namenspatron erhielt. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie legte er am 20. August 1890 (zugleich mit seinem Mitnovizen Magnus Wocher) die feierliche Profess ab und wurde am 14. September d.J. (ebenfalls gemeinsam mit Magnus Wocher) von Weihbischof Zobl zum Priester geweiht. Bei seiner Primiz am 21. September in der Klosterkirche predigte sein ehemaliger Lehrer Dekan Franz Xaver Urnauer von Tettnang.

Vom 2. März 1892 bis 1893 war P. Kolumban (Tenor) als Sukzentor Gehilfe des Chorregenten. 1895 wurde er zum Subpräfekten des Kollegiums ernannt, 1898 wurde als Ökonom (Großkellner) in das neugegründete Kloster Sittich in Krain berufen, von wo er nach siebenjähriger Tätigkeit nach Mehrerau zurückkehrte. In den Jahren 1905 bis 1908 war er wieder an der Schule tätig, bekleidete auch das Amt eines Gastmeisters und war aushilfsweise in der Seelsorge in Bregenz-Vorkloster tätig. 1908 wurde er Spiritual im Zisterzienserinnenkloster Magdenau im Schweizer Kanton St. Gallen, dann in Wurmsbach am Zürichersee.

Nach zehn Jahren wegen eines schweren Magenleidens nach Mehrerau zurückgekehrt, feierte er am Pfingstmontag 1921 seine letzte Messe. Er starb am 25. Mai 1921, nachts um 3 Uhr, nach langer, schmerzhafter Krankheit und wurde auf dem Klosterfriedhof begraben.

gge, Dez. 2020


Daten:

Vest.: 19. Aug. 1886; Prof. 20. Aug. 1887, 20. Aug. 1890; Sac.: 14. Sep. 1890; Prim.: 21. Sep. 1890.

Literatur:

Hene, Benedikt: Nachruf, in: Cistercienser-Chronik, Heft 389 und 390 · Mehrerauer Grüße, 11. Jahrgang, 34. Heft, November 1921, S. 14–17 · Willi, Dominikus: Album Wettingense. Bregenz 1904, Nr. 902, S. 215.

Zitierempfehlung: Hehl, Kolumban, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Hehl,_Kolumban

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