Henrici, Benedikt

Benedikt Henrici

Benedikt Henrici

Abt der Zisterzienserabtei Reifenstein 1671–1692

† 1694

Benedikt Henrici wurde 1671 zum Abt gewählt und mit Datum 6. Juni 1673 vom Mainer Kurfürsten bestätigt. Am 18. Juni 1674 erhielt er die Erlaubnis, sich von einem Weihbischof der Erzdiözese Mainz benedizieren zu lassen, was am 30. September desselben Jahres in Hannover geschah, wie die Klosterrechnung bekundet, die dafür eine Ausgabe von 136 fl., 15 Groschen und 9 Pfennigen verzeichnet. Welcher Bischof die Benediktion spendete, ist nicht überliefert, möglicherweise der Apostolische Vikar der nordischen Missionen, Valerio Maccioni, Bischof von Marokko i.p.i.

1675 hatte Abt Henrici die Ansprüche des Scharfensteiner Vogtes abzuwehren, der die Klosterdörfer zur Entrichtung des sog. Wachtgeldes heranziehen wollte. Zur Brandenburgischen Kontribution – durchziehende brandenburgische Truppen hatten auf dem Eichsfeld ihr Winterquartier genommen – zahlte das Kloster im selben Jahr 151 fl., 10 Groschen und 10 Pfennig.

Am 7. Juli 1680 assistierte Abt Henrici bei der Konsekration des Weihbischofs Joh. Daniel von Gudenus. 1682 ließ der Konvent Thesen in universam philosophiam in Mühlhausen drucken. Der Name des Defendenten, der sich damit einen akademischen Grad erwarb, ist nicht angegeben, wahrscheinlich handelt es sich aber um Henricis Nachfolger Wilhelm Streit.

Zum Kirchenbau in Wintzingerode (1674, lutherisch) und in Martinfeld (1675), zur Valentinuskapelle in Kirchworbis, der 'kleinen' Kirche in Dingelstädt und zum Klosterbau in Wöltingerode (1676) sind Beiträge verzeichnet.

Infolge eines 1689 erlittenen Schlaganfalls war Abt Benedikt amtsunfähig. Der Kurfürst gestattete deshalb mit Datum 5. Dezember 1689 die Wahl eines Koadjutors. Sie wurde am 19. April 1690 vorgenommen und fiel auf den Lektor Wilhelm Streit.

gge, März 2021


Daten:

Abbas: el. 1671, ben. 30. Sep 1674.

Literatur:

Knieb, Philipp: Zur Geschichte des ehemaligen Zisterzienser- Klosters Reifenstein, in: Unser Eichsfeld 9, Heiligenstadt 1914, S. 8–26, 103–119, 191–245.

Zitierempfehlung: Henrici, Benedikt, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 3.04.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Henrici,_Benedikt

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