Robert Hentges
49. Abt des Klosters Himmerod 1752–1782
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† 27. Okt. 1782 Großlittgen-Himmerod
Robert Hentges (Hendges), Taufname Peter, wurde am 9. Mai 1714 als Sohn des Gerichtsschöffen Matthias Hentges und seiner Frau Maria Bins in Driesch bei Cochem geboren. Er wurde 1730 Bakkalaureus und 1731 Magister an der Trierer Artistenfakultät. 1735 trat er in die Zisterzienserabtei Himmerod ein, legte 1736 die Profess ab und wurde 1739 zum Priester geweiht. 1743 studierte er in Trier Rechtswissenschaften und war Lektor für Theologie am Hausstudium in Himmerod, außerdem Cellerar.
Nach dem Tod seines Vorgängers Anselm Raskop wurde er am 25. Januar 1752 unter dem Vorsitz des Heisterbacher Abtes Augustin Mengelberg zum Abt gewählt. Erzbischöflicher Wahlkommissar war Weihbischof Nikolaus von Hontheim gewesen, der vom Erzbischof die Weisung erhalten hatte, entgegen der Ordensprivilegien der Wahl vorzustehen. Proteste des Konvents gegen Hontheims Rechtseingriffe blieben erfolglos.
Die Bestätigung durch den Vaterabt Pierre Mayeur von Clairvaux erfolgte am 2. Februar 1752, die Bestätigung und Benediktionsvollmacht durch den Trierer Erzbischof und Kurfürsten Franz Georg von Schönborn am 1. März 1752. Die Benediktion erhielt Hentges am 25. März 1752 in der erzbischöflichen Hauskapelle in Trier durch Weihbischof von Hontheim unter Assistenz der Trierer Benediktineräbte von St. Maximin und St. Matthias.
Abt Robert ließ 1752/53, wie schon Augustinus Mengelberg in Heisterbach zwei Jahre zuvor, ein barockes Pfortenhaus erbauen. Sein Wappen befindet sich im Ziergiebel: unter den verschlungenen Himmeroder Ringen eine Hand, die ein Herz hält mit der Hausmarke der Familie Hentges aus Driesch.
Robert Hentges war 30 Jahre Abt von Himmerod und der vorletzte Abt vor der Aufhebung des Klosters 1802. Der gute geistliche und wirtschaftliche Stand des Klosters in seiner Regierungszeit wird lobend herausgestellt. Er starb am 27. Oktober 1782. Ihm folgte als letzter Abt Anselm von Pidoll.
gge, Mai 2018
Daten:
Prof.: 14. Juni 1736; Subdiac.: 6. April 1737; Diac.: 20. Sep. 1738; Sac.: 23. Mai 1739, Prim.: 7. Juni 1739; Abbas: el. 25. Jan. 1752, ben. 25. März 1752.Literatur:
Schneider, Ambrosius: Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Auflösung 1511–1802. Köln: Wienand, 1976, S. 16, 35–36 · Ders.: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74, hier: S. 71 · Feilen, Matthias: Abt Robert II. von Himmerod, in: 900 Jahre Chronik Lutzerath/Driesch. Horb am Neckar: Geiger, 1997, S. 60.Vorlage:Page.name: HENTGES, Robert OCist (1714–1782) – Biographia Cisterciensis