Ambrosius Hovius
Propst von Bottenbroich 1777–1802
* 27. Juli 1745
† 4. März 1819
Ambrosius Hovius, Taufname Wilhelm Franz, aus Hadamar, wurde am 27. Juli 1745 als Sohn des Kammergerichtsrats Karl Josef Hovius und seiner Frau Katharina geb. Krengel geboren. Er trat in die Zisterzienserabtei Marienstatt ein, wurde 1766 Subdiakon, 1767 Diakon und am 24. September 1768 Priester. Am 28. Februar 1773 wurde er zum Subprior ernannt und am 9. April 1775 Cellerar, wurde als solcher aber schon am 4. Oktober 1775 durch Stephan Driesch abgelöst. Danach übernahm er das Amt des Lektors der Theologie.
Nachdem die Abtei Marienstatt 1777 das in Verfall geratene Zisterzienserpriorat Bottenbroich bei Kerpen am Niederrhein und dessen Wirtschaftshöfe übernommen hatte, schickte ihn Abt Edmund Leser als Propst dorthin. Dieses Amt trat Hovius am 19. Mai 1777 an und verwaltete es bis zur Aufhebung Marienstatts 1802.
In Bottenbroich leitete Propst Hovius die wirtschaftliche Sanierung und war in der Pfarrseelsorge tätig. Einige Mönche wurden nach Marienstatt und in das von Bottenbroich gegründete Kloster Mariawald versetzt. 1783 wurde die Klosteranlage (außer der Klosterkirche) abgebrochen. Am 17. Februar 1785 wurde er für sieben Jahre zum Pfarradministrator in Bottenbroich approbiert (1795 bis auf Widerruf verlängert) und erhielt am 10. März 1790 die Vollmacht, einen neuen Pfarrfriedhof einzuweihen. 1790 erhielt er für drei Jahre die Erlaubnis, verbotene Bücher zu lesen und von der Häresie zu dispensieren.
Nach der Aufhebung Marienstatts 1802 lebte Hovius wieder in Hadamar. Er starb am 4. März 1819.
gge, Nov. 2017
Daten:
Subdiac.: 20. Sep. 1766; Diac.: 19. Sep. 1767; Sac.: 24. Sep. 1768.Literatur:
Hillen, Christian: Das Erzbistum Köln 7: Die Zisterzienserabtei Marienstatt (Germania Sacra. Dritte Folge 14). Berlin/Boston: Walter de Gruyter, 2017, S. 405–407.Vorlage:Page.name: HOVIUS, Ambrosius OCist – Biographia Cisterciensis