Matthew Kelty OCSO
Zisterzienser der Abtei Gethsemani; Prediger und geistl. Schriftsteller
* 25. Nov. 1915 Boston,
† 18. Feb. 2011 Trappist, Kentucky
Charles Kelty wurde 1915 als Sohn eines Ingenieurs irischer Abstammung in South Boston geboren und wuchs in Milton, Massachusetts, auf, wo er auch die öffentliche Schule besuchte (1922–1934). Mit dem Wunsch Priester zu werden, trat er in das Seminar der Steyler Missionare (Gesellschaft des Göttlichen Wortes SVD) in Techny, Illinois, ein und absolvierte dort das Noviziat. 1946 zum Priester geweiht, war er von 1947 bis 1951 auf Papua Neuguina tätig und von 1951 bis 1959 als Mitarbeiter der Ordenszeitschrift in Techny. Als die Zeitschrift im November 1959 eingestellt wurde, verließ Kelty die Missionsgesellschaft und trat – einem lange gehegten Wunsch folgend – im Februar 1960 in die Trappistenabtei Gethsemani in Kentucky ein, wo Thomas Merton (Fr. Louis) sein Novizenmeister war. Von den einfachen Gelübden dispensiert, legte Kelty 1962 seine feierliche Profess ab.
Im Kloster war Matthew Kelty in verschiedenen Funktionen eingesetzt, u.a. als Sekretär des gleichaltrigen Thomas Merton, der ihn auch zu seinem Beichtvater erwählte. Von 1970 bis 1973 lebte Kelty in einem kleinen, von Gethsemani gegründeten experimentellen Kloster bei Oxford, North Carolina (Holy Mother of God Monastery in Henderson, North Carolina), und von 1973 bis 1982 in einer Einsiedelei auf Neuguinea, in der Nähe seiner früheren Missionsstation als Steyler Missionar.
Nach Gethsemani zurückgekehrt, war kelty dort von 1990 bis 2006 als Kaplan des Gästehauses für die geistliche Betreuung der Gäste zuständig. Neben seiner Aufgabe als geistlicher Begleiter betätigte er sich v.a. als Prediger. Er hielt die Sonntagspredigten und sprach häufig abends vor den Gästen der Abtei. Viele seiner Predigten, geistlichen Essays und Kapitelansprachen erschienen im Druck.
Aus Altersgründen musste Kelty im November 2006 seine Predigttätigkeit aufgeben. Er starb am 18. Februar 2011 als Senior des Konvents und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
Der Filmemacher Morgan Atkinson produzierte 2005 einen Dokumentarfilm über Kelty mit dem Titel Poetry of a Soul.
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Genealogie:
V.: Charles Richard Kelty; M.: Mary Jane Watson; G.: 3 Geschwister: Louis, Marion, Helen.Daten:
Sac.: 15. Aug. 1946; Vest.: 26. Feb. 1960; Prof.: (f.) 24. Juni 1962.Werke:
My Song is of Mercy, Gethsemani Homilies, Call of the Wild Geese, Sermons in a Monastery, Singing for the Kingdom · WerkverzeichnisVorlage:Page.name: KELTY, Matthew (Charles) OCSO – Biographia Cisterciensis