Kerekes, Károly

Károly Kerekes OCist
(Foto: Abtei Zirc )

Károly Kerekes OCist

Abt von Zirc und Präses der Kongregation von Zirc 1987–1996

* 17. März 1918 Kistálya [heute Andornaktálya]
† 13. Juni 2009 Zirc

Károly Kerekes, Taufname János, wurde am 17. März 1918 in Kistálya, Ungarn, als Sohn von László Kerekes und Margit Kórozs geboren. Von 1929 bis 1934 besuchte er das Zisterziensergymnasium Eger, danach von 1934 bis 1937, bereits als Oblate, das Zisterziensergymnasium in Budapest. Am 29. August 1937 als frater Imre (Emmerich) in das Noviziat der Zisterzienserabtei Zirc eingetreten, legte er am 30. August 1938 die zeitliche Profess ab. Von 1938 bis 1940 studierte er an der Theologischen Hochschule in Zirc. Am 4. Januar 1944 legte er als fr. Karoly[1] die feierliche Profess ab; die Priesterweihe empfing er am 16. Mai 1944 in der Abteikirche durch Bischof József Mindszenty von Veszprém.

Nachdem er von 1940 bis 1944 an der Péter-Pázmány-Universität in Budapest die Lehrbefähigung für Gymnasien (Latein und Griechisch) erworben hatte, wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert, und schloss auch sein theologisches Studium ab. Von 1945 bis 1948 war er Gymnasiallehrer und Cellerar in Eger, dann – nach der Verstaatlichung der Schulen 1948 – Theologiedozent im Bernardinum, dem Zircer Studienhaus in Budapest. Nach der Auflösung der Abtei 1950 war er bis 1951 Hilfsseelsorger in einer kleinen Kapelle im Bereich der Zisterzienserpfarrei Szent Imre in Budapest. Nachdem er aufgrund des staatlichen Drucks nicht mehr als Priester arbeiten konnte, ließ er sich zum Russischlehrer umschulen und unterrichtete bis 1957 Russisch an mehreren ländlichen Grundschulen (Adony, Beloiannisz und Szomolya). Anschließend war er von September bis Dezember 1957 Buchhalter im Altenheim von Pannonhalma, leistete aber in dieser Zeit auch als Theologielehrer einen Beitrag zur geheimen Mönchsausbildung (Untergrundnoviziat) unter der Leitung von Lóránt ’Sigmond. Erst 1957 durfte er wieder in den kirchlichen Dienst zurückkehren. Als Kaplan wirkte er in Baja (1957–1961), dann Jánoshalma von 1961 bis 1964, von 1964 bis 1966 in Dunapataj, danach Bácsalmás (1967–1970) und Bátya von 1970 bis 1971, endlich in Kalocsa (1971–1973).

Am 2. Januar 1976 wurde er vom Hl. Stuhl für den Fall des Todes von Abt Vendel Endrédy zum Administrator ad nutum Sanctae Sedis des Stiftes Zirc bestellt. Mit Datum vom 10. März 1987 durch den Hl. Stuhl zum Abtpräses der Zircer Kongregation ernannt, konnte er wegen eines Verbots der ungarischen kommunistischen Regierung nicht im Land geweiht werden, sondern wurde am 14. Juni 1987 im Stift Stams in Österreich benediziert. Nachdem ein staatlicher Erlass 1989 die Orden in Ungarn wieder zugelassen hatte, versuchte Abt Kerekes, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Generalabt Policárp Zakar, ebenfalls ein Zircer Zisterzienser und sein Nachfolger als Abt von Zirc, den Zisterzienserorden in Ungarn wiederzubeleben. 1996 trat er aus Altersgründen in den Ruhestand. 2003 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn verliehen.

Bis November 2008 lebte er in Budapest, zog dann aber wegen seines geschwächten Gesundheitszustands nach Zirc und starb dort am 13. Juni 2009 im Kloster. Er wurde in der Stiftskirche von Zirc beigesetzt.

Er veröffentlichte mehrere Beiträge in theologischen Fachzeitschriften.

gge, Juni 2010, rev. Tibor Halász, Feb. 2024

  1. Zur Zeit seiner feierlichen Profess änderte er seinen ursprünglichen Klosternamen in Károly (Karl), als ein Mönch aus dem Stift Rein namens Imre in Zirc ankam, der seine Stabilität dorthin übertrug.

Daten:

Vest.: 29. Aug. 1937; Prof.: 30. Aug. 1938, 4. Jan. 1944; Sac.: 16. Mai 1944; Abbas: 10. März 1987, ben. 14. Juli 1987 (Stams), res. 1996.

Daten:

Bibliographie.

Quelle:

Nekrolog (PDF, ungar.)

Zitierempfehlung: Kerekes, Károly, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 29.02.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Kerekes,_K%C3%A1roly

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