Keszthelyi, Ferenc Jeromos

Ferenc Jeromos Keszthelyi

Ferenc Jeromos Keszthelyi OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc; Bischof von Vác 1992–2003

* 16. März 1928 Eger
06. Dez. 2010 Vác

Jeromos Keszthelyi, Taufname Ferenc, wurde 1928 in Eger als Sohn von Ferenc Keszthelyi und Mária Mácsai geboren. Er besuchte das Zisterziensergymnasium in Eger und trat am 29. August 1946 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc ein. Am 30. August 1947 legte er die zeitliche Profess ab. Von 1947 bis 1950 studierte er an der Theologischen Hochschule in Zirc. Am 23. August 1950, zwei Monate bevor die Abtei von den Kommunisten geschlossen wurde, legte er in der Abteikirche die feierliche Profess ab.

Sein Theologiestudium schloss er in Székesfehérvár ab, wo er am 1. April 1951 von Lajos Shvoy, Bischof von Székesfehérvár, seine Priesterweihe empfing. Danach wirkte er als Seelsorger im Bereich der Diözese: Kaplan in Polgárdi (1951–1952) und Nagytétény (1952–1953), dann er war Kaplan und Katechet in Budapest-Budafok (bis 1960). Von 1960 bis 1962 war er Kaplan in Budapest-Remetekertváros, danach zuerst Administrator dann Pfarrer in Tárnokliget (1962–1974), wo er den Bau der Kirche beendete.

1974 wurde er Pfarrer im Budapest-Nagytétény. Zu dieser Zeit begann er mit der Organisation der jährlichen katechetischen Exerzitien in Eger zur Weiterbildung von Religionslehrern. Große Aufmerksamkeit schenkte er der Erziehung junger Menschen: Er organisierte Ministrantentreffen, Zusammenkünfte zur Erweckung der priesterlichen Berufung und Campingausflüge.

Am 11. Februar 1992 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Vác. Er wurde am 21. März 1992 in Vác von Kardinal Pacifik László Paskai OFM zum Bischof geweiht. Assistenten waren Izidor Marosi, emeritierter Bischof von Vác, und István Seregély, Erzbischof von Eger. Als Motto wählte er: „In Christo amici” (Freunde in Christus).

Während seines Bischofsamtes wurde die Kathedrale von Vác renoviert. Der Palast des Großpropstes wurde restauriert und der Kalvarienberg in Vác erneuert. Zu dieser Zeit begannen die Domschatzkammer und die Diözesansammlung zu arbeiten. Die Diözesankantorenausbildung und die Theologische Korrespondenzausbildung begannen. Er arbeitete sehr daran, die Kirchenschulen wieder in Gang zu bringen. 1997 eröffnete er das Priesterseminar wieder, das 1951 wegen der kommunistischen Herrschaft geschlossen worden war.

Nach Erreichen der für Bischöfe vorgeschriebenen Altersgrenze trat er am 22. März 2003 in den Ruhestand. Danach zog er nach Verőce bei Vác in das ehemalige bischöfliche Ferienhaus, wo 1954 ein Pflegeheim für betagte Priester und Ordensschwestern eingerichtet worden war. Er starb dort am 6. Dezember 2010 und wurde am 14. Dezember in der Krypta der Kathedrale von Vác beigesetzt.

Tibor Halász, Jan. 2023


Daten:

Vest.: 29. Aug. 1946; Prof.: 30. Aug. 1947, 23. Aug. 1950; Sac.: 1. April 1951; Ep.: nom. 11. Februar 1992, cons. 21. März 1992, res. 22. März 2003; Dev.: In Christo amici (Freunde in Christus).

Werke:

Párbeszéd Istennel. Imakönyv. Összeáll. Csépány Lászlóval és Szabó Gézával. Budapest, 1982 (9. kiad. 1997) · Jézus élete. Szentírási szemelvények. Budapest, 1983 · Képes kis Biblia. 9. kiad. Budapest, 1996.

Zitierempfehlung: Keszthelyi, Ferenc Jeromos, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 26.07.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Keszthelyi,_Ferenc_Jeromos

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