Johann Knebel
Chronist der Zisterzienserabtei Kaisheim
* um 1480 Donauwörth?
† 25. Aug. 1532
Johannes Knebel (Knöbel [der Ältere]) war ein Sohn des Donauwörther Baumeisters Hans Knöbel, der 1479 dem Kloster Kaisheim einen neuen Turm gebaut hatte.
Am 10. Dezember 1500 in die Zisterzienserabtei Kaisheim eingetreten, feierte er am St.-Veitstag (15. Juni) 1505 in der „sant Martins kapel“ seine Primiz und war später Kustos und Kellerer. Im Auftrag des Abtes Konrad Reuter (und ihm gewidmet) schrieb er 1530/31 eine illustrierte Chronik der Abtei von der Gründung um 1135 bis zum Jahr 1530.
Die in deutscher Sprache verfasste Chronik wurde 1601 im Auftrag des Abtes Sebastian Faber von dem Kaisheimer Konventualen Martin Herb ins Lateinische übersetzt. P. Sebastian Keller lieferte einen Nachtrag dazu, der die Geschichte des Klosters bis 1682 fortführt, wenn auch nicht mehr so genau wie Knebels Chronik. Eine gedruckte Ausgabe besorgte Franz Hüttner 1902 in der Reihe Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart.
Von Johann Knebel stammt auch eine 1529 entstandene Chronik der Stadt Donauwörth (UB Augsburg, Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek, Cod. III.2.2.18 [1])
gge, Juni 2020
Daten:
Prim.: 15. Juni 1505.Werke:
Knebel, Johann: Die Chronik des Klosters Kaisheim / verfasst vom Cistercienser Johann Knebel im Jahre 1531. Herausgegeben von Franz Hüttner. Tübingen: Litterarischer Verein in Stuttgart, 1902. 625 S. (Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart ; 226).Literatur:
Bosls Bayerische Biographie. Regensburg: Pustet, 1983–1988 · Steichele, Anton: Das Bistum Augsburg, Band 2, S. 648.Vorlage:Page.name: KNEBEL, Johann OCist († 1532) – Biographia Cisterciensis