Katharina Kohler
Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Olsberg 1645–1670
* 28. April 1589 Rheinau ZH
† 28. Juni 1670 Olsberg AG
Maria Katharina Kohler, Taufname Maria Magdalena, wurde nach dem Eintrag im Catalogus Parochianorum Rhenoviensium von 1686 am 28. April 1589 in Rheinau geboren; als ihre Eltern werden Bonaventura Koller († 1607) und Magdalena Engelin genannt. Die von 1640 bis 1660 amtierende Äbtissin des Benediktinerinnenklosters Münsterlingen TG, Maria Magdalena Kohler, ist ihre Schwester.
Vermutlich am 9. Dezember 1645 zur Nachfolgerin der wenige Tage zuvor verstorbenen Äbtissin Ursula Schmotzer gewählt und vom Maulbronner Abt Bernardin Buchinger (später Lützel) benediziert, bestand ihre Hauptaufgabe (und die ihrer Nachfolgerinnen) darin, die schweren Schäden zu beseitigen, die das Kloster Olsberg (Hortus Dei, Gottesgarten) im Dreißigjährigen Krieg durch die Schwedeneinfälle erlitten hatte. Fast drei hatten die Klosterfrauen im Exil gelebt, bevor sie 1635 wieder in das verwüstete Kloster hatten zurückkehren können.
Nachrichten aus ihrer Amtszeit sind nur wenige vorhanden. 1649 nahm Abt Bernardin Buchinger in der Klosterkirche von Olsberg Altarweihen vor. Visitationsprotokolle aus den Jahren 1657 bis 16695 zeigen die Bemühungen um Reformen im innerklösterlichen Leben des Konvents. 1669 erhielt die betagte Äbtissin eine besondere Stütze in der Person der zur Großkellnerin bestellten bisherigen Priorin. Mit der Klostergutsverwaltung stand es namentlich in der letzten Zeit nicht zum Besten.
Äbtissin Katharina starb am 28. Juni 1670. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Franziska von Eptingen gewählt.
gge, April 2025
Daten:
Abbatissa: el. 9. Dez. 1645.Literatur:
Boner, Georg: Olsberg AG, Zisterzienserinnen, in: Helvetia Sacra III/3, Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz. Bern (1982), S. 831–861.Vorlage:Page.name: KOHLER, Katharina OCist – Biographia Cisterciensis