Bertrand Koppensteiner OCist
64. Abt von Zwettl, 1935–1961
* 12. Nov. 1876 Schweiggers
† 23. Juni 1961
Bertrand Koppensteiner, Taufname Johann, wurde 1876 in Schweiggers 29 als Sohn des Bauern Johann Koppensteiner und seiner Frau Johanna, geb Lechner, geboren und noch am selben Tag auf den Namen seines Vaters getauft.
1896 in das Zisterzienserstift Zwettl eingetreten, wurde er nach der Priesterweihe zunächst Stiftskooperator in Zwettl, 1903 Kooperator in Schweiggers und 1909 Pfarrverweser in Siebenlinden. Von 1917 bis 1935 war er Pfarrer und Dechant in Schweiggers. Er wurde am 6. November 1935 unter dem Vorsitz von Generalvikar Gregor Pöck zum Abt gewählt und am folgenden Tag durch den Diözesanbischof von St. Pölten in der Stiftskirche benediziert.
Durch sein gutes Verhältnis zum NS-Kreisleiter Hermann Reisinger konnte die Aufhebung des Stiftes Zwettl verhindert werden. Es mussten allerdings über 700 Hektar Wald und Ackerflächen samt dem Dürnhof an den 1938 errichteten Truppenübungsplatz Döllersheim (heute Allentsteig) abgetreten werden.
Am 9. August 1945 führte Abt Koppensteiner den Vorsitz bei der Wahl Karl Braunstorfers zum 64. Abt des Stiftes Heiligenkreuz.
Er starb am 23. Juni 1961 im Alter von 84 Jahren; sein Nachfolger wurde Ferdinand Gießauf.
gge, Okt. 2009
Daten:
Abbas: el. 6. Nov. 1935, ben. 7. Nov. 1935.Literatur:
Prälat Bertrand Koppensteiner gestorben. In: Waldviertler Heimat, Jg. 10, Heft 7/8 (1961) S. 62 · St. Pöltner Diözesanblatt 1935Vorlage:Page.name: KOPPENSTEINER, Bertrand OCist (1876–1961) – Biographia Cisterciensis