Philippa Kraft OCist
43. Äbtissin der Abtei St. Marienstern, Oberlausitz, 2011–2017
* 25. Jan. 1975 Greiz, Thüringen
Philippa Kraft, Taufname Manuela, geboren am 25. Januar 1975 in Greiz, Thüringen, und in Borna, der Heimatstadt ihrer Mutter, getauft, wuchs als Einzelkind in Elsterberg im sächsischen Vogtland auf. Die Mutter ist Katholikin, der Vater als Kind evangelisch getauft. Ende 1992 zog die Familie nach Crispendorf. Mit 14 Jahren kam Manuela Kraft zum ersten Mal in Kontakt mit dem Kloster St. Marienstern bei Bautzen in der sächsischen Oberlausitz. In der Schule entschied sie sich gegen die in der DDR übliche Jugendweihe; stattdessen wollte sie katholisch gefirmt werden. Das Abitur konnte sie deshalb nicht machen.
Nach dem Abschluss der zehnten Klasse absolvierte sie eine Lehre als Buchbinderin in Pößneck. Im September 1994 kam sie als Postulantin nach Marienstern, im Mai 1995 begann sie ihr Noviziat, im April 1999 legte sie die feierliche Profess ab. Danach nahm sie verschiedene Aufgaben wahr. Sie bewirtete die Gäste, arbeitete sich in Computertechnik ein und beschäftigte sich mit der Erneuerung liturgischer Bücher.
Am 9. August 2011 wurde sie unter dem Vorsitz des Altabtes von Marienstatt, Dr. Thomas Denter, als Delegat des Generalabtes zur Äbtissin gewählt und am 18. September 2011 von Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori in der Abteikirche benediziert.
Am 24. April 2017 trat sie aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurück und aus dem Zisterzienserorden aus. Als Gründe für ihren überraschenden Austritt nannte sie Zweifel an ihrer Berufung zum Ordensleben und Überforderung im Amt.
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Daten:
Vest.: 1995, Prof.: 4. Mai 1996, 11. April 1999; Abbatissa: el. 9. Aug. 2011, ben. 18. Sep. 2011, res. 24. April 2017.Literatur:
Pressemitteilungen zu Wahl und Rücktritt · Berner, Johanna: Pagina feminina. Äbtissin Maria Philippa Kraft. Cistercienser Chronik 118 (2011) [314]–315.Vorlage:Page.name: KRAFT, Philippa OCist – Biographia Cisterciensis