Krecht, Johann

Johann Krecht

Johann Krecht

Abt des Zisterzienserstiftes Neuberg 1552–1563

† 28. Feb. 1563

Johann Krecht, genannt Justus, stammte aus Landsberg in Bayern. Mit ihm begann die lange Reihe der bayerischen und schwäbischen Äbte des Stiftes Neuberg, die bis zu Balthasar Huebmann 1626 reichte und nur durch Krechts direkten Nachfolger Kaspar Maendl unterbrochen wurde.

Getreu seinem Wahlspruch Post nubila Phoebus („nach Nebel Sonne“) scheint Abt Johann die Lage des Klosters tatsächlich verbessert zu haben. Der Konvent zählte 1556 14 Mönche, davon fünf Priester, die mit Ausnahme des resignierten Abtes Ambros Wagner, der die Stiftspfarre St. Stephan ob Leoben versah, anscheinend alle im Kloster lebten. Auch ist nach vielen Jahren wieder von künstlerischer Tätigkeit und umfangreichen Bauarbeiten zu hören. Da sowohl der alte Hochaltar der Stiftskirche wie auch der Altar der Grünangerkirche sein Wappen getragen haben sollen, ist anzunehmen, dass sie während seiner Regierungszeit errichtet wurden. 1562 lassen sich in der inzwischen dem Stift inkorporierten Pfarre Mürzzuschlag erstmals Anzeichen des evangelischen Glaubens nachweisen.

Abt Johann starb am 28. Februar 1563. Sein Nachfolger Konrad Fein(d)ler ließ ihm in der Stiftskirche ein Tafelbild (Öl auf Holz) als Epitaph aufhängen.

gge, März 2019


Daten:

Abbas: el. 1552.

Literatur:

Pichler, Franz Sales: Die Habsburger Stiftung Cistercienser Abtei Neuberg in Steiermark, Wien 1884 · Lindner, Pirmin: Monasticon metropolis Salzburgensis antiquae, Band 2, 1908, S. 87 · Pickl, Othmar: Geschichte des Klosters und der Marktgemeinde Neuberg an der Mürz. Selbstverlag der Gemeinde Neuburg an der Mürz, 1996 · Unger, Arnvid: Epitaphe im ehemaligen Zisterzienserstift Neuberg an der Mürz, in: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 97 (2006), 67–122.

Zitierempfehlung: Krecht, Johann, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.10.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Krecht,_Johann

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