Lővárdy, Alajos

Alajos Lővárdy

Alajos Lővárdy OCist

bis 1870 Alajos Ferenc Schützenberger

Zisterzienser der Abtei Zirc; Lehrer und Seelsorger, Gutsverwalter

* 17. Nov. 1851 Hercegfalva
† 27. Feb. 1923 Zirc

Alajos (Aloysius) Lővárdy, Taufname Ferenc, wurde als Sohn des Küfers Alajos Schützenberger und der Erzsébet Autritt in Hercegfalva (dt. Herzogendorf), einem Gut und betreuten Pfarrei der Abtei Zirc, geboren. Er absolvierte die ersten sechs Klassen des Gymnasiums am Zisterziensergymnasium in Székesfehérvár.

Am 17. September 1869 trat er in die Abtei Zirc ein und schloss nach dem Noviziat sein Abitur am Zisterziensergymnasium in Eger (dt. Erlau) ab. 1870 madyarisierte er seinen Nachnamen von Schützenberger zu Lővárdy. Danach studierte er von 1872 bis 1875 Theologie an der Theologische Hochschule in Zirc. Am 11. August 1873 legte er die zeitliche und am 11. August 1876 die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 26. Juli 1876 in der Kathedrale von Veszprém durch Weihbischof István Pribék von Veszprém.

Er begann seine Lehrtätigkeit am Zisterziensergymnasium in Eger, wo er von 1875 bis 1878 Mathematik und Chemie unterrichtete. Anschließend verbrachte er ein Jahr an der Universität Budapest, wo er einen Lehrdiplom erwarb. Danach wurde er 1879 Lehrer in Baja, wo die Abtei Zirc im selben Jahr das Gymnasium übernommen hatte. Danach war er von 1884 bis 1886 Lehrer am Zisterziensergymnasium in Pécs.

Von 1886 bis 1891 war er Pfarrer des Dorfes Lókút bei Zirc und von 1889 bis 1891 auch Hilfsrechnungsprüfer (Exactor rationum secundarius) in Zirc. Von 1891 bis 1899 war er Pfarrer von Bakonykoppány, wo während seines Dienstes die Kirche restauriert und neu gestrichen wurde, die am 6. November 1898 von Abt Ödön Vajda eingesegnet wurde. Darüber hinaus engagierte er sich in dieser Zeit für die Verbreitung der Verehrung der Heiligen Familie und war von 1897 bis 1899 Herausgeber des Monatsmagazins Katholikus család (dt. Katholische Familie).

1899 ernannte ihn Abt Ödön zum Wirtschaftsverwalter des Stiftgutes Csákány, das jahrzehntelang von Pächtern geführt worden war. Im Herbst 1902 kehrte er in sein Stammkloster zurück, wo er von 1902 bis 1905 Waldinspektor, von 1905 bis 1907 Gutsverwalter und bis 1912 erneut Waldinspektor war. Zu dieser Zeit gründete er den Zircer Bauernkreis (Zirci Gazdakör), um die Bauern der Umgebung zu vereinen. Schließlich war er von 1912 bis 1923 Rechnungsprüfer.

Er starb am 27. Februar 1923 in Zirc an den Folgen einer unheilbaren Schwäche und wurde im Zisterziensergrab des örtlichen Friedhofs beigesetzt.

Tibor Halász, Sep. 2024


Daten:

Prof.: 11. Aug. 1873, 11. Aug. 1876; Sac.: 26. Juli 1876.

Werke:

A congruens számok elmélete. In. A Cisterci Rend Bajai Kath. Főgymnasiumának Értesítője a 1881-82. iskolai évről. Baja, 1882, S. 5–83 · A magyarországi ciszterciek működése a lelkipásztorkodás terén, in: A ciszterci rend millenniumi Emlékkönyve, Budapest, 1896, S. 389–411 · Vallásellenes szálló igék a hit fényében. Adalék az égető korkérdések megoldáshoz. Veszprém, 1897 · A názáreti Szt. Család és a katolikus család. Pápa, 1899.

Literatur:

Szinnyei József: Magyar írók élete és munkái. VIII. Löbl-Minnich. Budapest, 1902.

Zitierempfehlung: Lővárdy, Alajos, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.09.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/L%C5%91v%C3%A1rdy,_Alajos

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